Dr. Bürger lebt mit seinen drei Töchtern auf einem Anwesen, das von einer hohen Mauer umgeben ist. Abgeschottet von städtischen Einflüssen verbringen die vier Menschen in Symbiose ihr Leben. Ordnung und Pflichtbewusstsein sind oberstes Prinzip. Und mit der Gleichförmigkeit ihrer Tagesabläufe wollen sie der Zeit ein Schnippchen schlagen, als gälte es, das ewige Glück auf Erden zu realisieren. Aber die Mauer hat ein Loch, das einem Eindringling Zugang gewährt, einem bezaubernden jungen Mann, der die Damen unruhig macht.
Peter Stamms Hörspiel nach dem Theaterstück "Die Töchter von Taubenhain" unterzieht die Romantik, die zwar als Epoche Vergangenheit ist, aber in den heutigen Wunschvorstellungen und Glückskonzepten immer noch herumspukt, einer satirischen Prüfung.
hoerspielTIPPs.net:«Eine sehr hintergründige, zuweilen romantische und letztlich bitterböse Geschichte hat sich Peter Stamm da erdacht. Er spielt gekonnt mit den Figuren und ihren Bedürfnissen und setzt sie dem unheilvollen Treiben dieser Geschichte recht gnadenlos aus.
Der Hörer spürt natürlich das drohende Ungemach, das über der Geschichte schwebt. Die Frage, wie das Schicksal zuschlägt, erhebt sich zum Spannungsmoment und sorgt für ein hohes Hörinteresse bis hin zum Finale.
Peter Stamm gelingt es, die Geschichte gefällig zu erzählen, ohne aber dabei in den Graben des Mainstreams abzurutschen. Allein dafür hat er ein Lob verdient.
Auch die Umsetzung ist dem Team um Regisseur Claude Pierre Salmony gut gelungen. Auch hier bleibt der Stil gefällig und hebt nur an wenigen Stellen - und zum Glück nur in geringem Maße - in den Himmel der Radiokunst ab.
"Das Schweigen der Blumen" ist eine gute und spannende Geschichte, die den Hörer eine knappe Radiostunde lang gut unterhalten kann.»
Vorstellung im OhrCast
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