England, Mitte des 19. Jahrhunderts. Der Waisenjunge Pip wächst bei seiner älteren Schwester und deren gutmütigem Mann in kleinen Verhältnissen auf. Eines Abends begegnet er auf dem Friedhof einem entsprungenen Sträfling, dem er hilft, sich seiner Ketten zu erledigen. Kurz darauf wird er bei der reichen Miss Havisham eingeführt, um ihr und ihrer Pflegetochter Estella Gesellschaft zu leisten - und lernt eine ihm fremde, unheimliche Welt kennen. Im verfallenen Haus ist stets die Hochzeitstafel gedeckt, genau wie an jenem Tag, als Miss Havisham von ihrem Bräutigam verlassen wurde. Und Estella ist ein garstiges Geschöpf, von ihrer Pflegemutter dazu erzogen, einst an ihrer Statt Vergeltung am männlichen Geschlecht zu üben. Als Pip mitgeteilt bekommt, dass ein Wohltäter, der ungenannt bleiben wolle, seine Erziehung zum Gentleman finanziere, macht er sich nach London auf, führt das müssige Leben eines Snobs und hegt grosse Erwartungen - auch auf Estellas Hand.
Kenner ziehen Dickens´ Alterswerk "Great Expectations" (1861) dem thematisch verwandten und berühmteren "David Copperfield" (1850) vor. Weil der Roman mit neuen Ausdrucksmitteln experimentiert, atmosphärisch ausserordentlich dicht und psychologisch stimmig ist, und nicht zuletzt, weil Geheimnisse und ihre sensationelle Aufdeckung eine wichtige Rolle spielen.
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