Old Shatterhand reist mit dem Zug nach Chicago. Im Abteil sitzt ihm ein Mann gegenüber, mit dem ihm ein gemeinsames Ereignis verbindet, das just an jener Stelle stattfand, die der Zug nun passiert am Swallow River. Vor fünf Jahren hatte hier der Brückenbau für die Eisenbahn begonnen und für einen Konflikt zwischen Siedlern und Indianern gesorgt. Gemeinsam erinnern sich beide an die Geschichte, die eine bedeutende Wende auch für das Leben Old Shatterhands bedeutete: Der Versuch, den Bau der Eisenbahn mit Alkohol und Intrigen bei den Indianern durchzusetzen und die Stämme gegeneinander auszuspielen, schien damals zu gelingen. Doch Winnetou versuchte ein Bündnis gegen die Weißen zu gründen. Dies war allerdings nur ein kleiner Teil einer nicht aufzuhaltenden Entwicklung. Denn auch die Freundschaft zwischen Winnetou und Old Shatterhand unterzog sich einer Prüfung ...
Günter Eich, am 1.Februar 1907 in Lebus/Mark Brandenburg geboren, zog 1922 mit seiner Familie nach Leipzig, wo er am Nikolai-Gymnasium das Abitur machte. Er studierte Sinologie in Berlin und veröffentlichte - teils unter Pseudonym - ab 1927 erste Gedichte und Texte. 1932 brach er sein Studium ab und wurde freier Schriftsteller. Er begann, Hörspiele für verschiedene deutsche Rundfunkanstalten zu schreiben. Im 2. Weltkrieg diente er als Kraftfahrer und Funker bei der Luftwaffe. 1943 gingen bei einem Luftangriff auf Berlin fast alle seine Manuskripte verloren. Nach dem Krieg veröffentlichte er weiterhin Gedichte, Prosa, Drehbücher, vor allem aber Hörspiele. 1963 übersiedelte er nach Salzburg, wo er am 20. Dezember 1972 nach langjähriger Krankheit starb. 1952 bekam Eich für "Die Andere und ich" den "Hörspielpreis der Kriegsblinden", 1968 wurde er mit dem Schiller-Gedächtnispreis des Landes Baden-Württemberg ausgezeichnet.
Vorstellung im OhrCast
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