Der kleine Stern fällt vom Himmel auf Janas Bett. Jana möchte ihn gern zum Spielen bei sich behalten, aber wenn er bis zum Morgen nicht wieder oben ist, wird er verlöschen. Gemeinsam kämpfen sie um das Leben des kleinen Sterns. Doch immer wieder erleben sie Fehlschläge. Ihre letzte Hoffnung ist die Rakete. Ob sie den kleinen Stern zurück an den Himmel fliegen wird?
Werner Heiduczek, der die Geschichte "Jana und der kleine Stern" seiner jüngsten Tochter Jana widmete und mit "Mark Aurel oder Ein Semester Zärtlichkeit" ein so unvergessliches wie einfühlsames "Studentenbuch" der DDR schrieb, wurde am 24. November 1926 in Hindenburg/Oberschlesien geboren und 1943 von der Oberschule zum Kriegsdienst einberufen. Nach dem Ende des 2. Weltkriegs begann er zunächst eine Laufbahn im Schuldienst, studierte Pädagogik und Germanistik in Halle/Saale und an der Pädagogischen Hochschule in Potsdam. Seine erste, für Kinder geschriebene Erzählung "Jule findet Freunde" erschien 1958, weitere Erzählungen, Stücke und Hörspiele für Kinder und Jugendliche folgten. 1968 erschien sein Roman "Abschied von den Engeln", 1977 der Roman "Tod am Meer", die autobiografisch gefärbte, skeptische Lebensbilanz eines DDR-Künstlers, die 1978 auf Intervention des sowjetischen Botschafters in der DDR wegen angeblich antisowjetischer Passagen verboten wurde. In der Folge verarbeitete Heiduczek vor allem Stoffe aus Sagen und Märchen, wie in "Das verschenkte Weinen", in denen die Leser die Gesellschaftskritik zwischen den Zeilen erkennen konnten. Seine Autobiografie "Im Schatten meiner Toten" erschien 2005 beim Plöttner-Verlag. Sowohl in der DDR, als auch nach der Wende wurde sein Werk mehrfach ausgezeichnet. So erhielt er 1969 den Heinrich-Mann-Preis und den Händel-Preis der Stadt Halle, 1976 den Kunstpreis der Stadt Leipzig, 1988 den Alex-Wedding-Preis, 1995 den Eichendorff-Literaturpreis der Stadt Wangen im Allgäu sowie 1999 das Bundesverdienstkreuz am Bande. Seit 1972 lebt Werner Heiduczek in Leipzig.
Ursendung: 01.04.1984
...