Erzählt wird die Geschichte zweier Männer - ehemals Jugendfreunde - die 17 Jahre nach der Wende und Grenzzaunöffnung am 9.11.1989 wieder in ihr nach Niedersachsen eingegliedertes Dorf an der Elbe zurückkehren. Um den Großvater zu pflegen, der in Hamburg lebende Polizist Jo Brüggemann, um die Kneipe der Eltern, den Dorfkrug, zu übernehmen, der Journalist Jens Lewin. Zaun und Aussiedlungswellen haben ihre Spuren im Dorf hinterlassen. Es lag 40 Jahre lang im abgeschotteten Sperrgebiet der DDR direkt hinter den Elbdeichen. Alte Wunden reißen wieder auf. Der Roman erzählt aus heutiger Sicht eine exemplarische Geschichte von Freundschaft und Verrat, die eng mit dem Mauerfall verknüpft ist. Die Schatten der DDR-Vergangenheit und der Zeit vor der Wende sind noch heute spürbar, die "Geschichte glüht nach". Für das erste Kapitel seines hochgelobten Romans "Nachglühen" erhielt der Autor den ´Ernst-Willner-Preis´ des Ingeborg-Bachmann-Wettbewerbs 2007.
Jan Böttcher wurde 1973 in Lüneburg geboren. Er ist freier Autor, Sänger und Musiker. Seit 1996 gibt es literarische Veröffentlichungen in Zeitschriften und Anthologien. 1998 wird er Gründer der Berliner Band Herr Nilsson sowie des Musik- und Veranstaltungslabels KOOK Berlin/New York. Veröffentlichungen sind unter anderem "Der Krepierer" (2004), "Geld oder Leben" (2006). 2008 erschien seine erste Solo-CD "Vom anderen Ende des Flures". Auszeichnungen: Märkisches Stipendium für Literatur 2005, Stipendium Deutscher Literaturfonds e.V. 2006.
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