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Clarissa

Hörspielbearbeitung - ein Hörspiel von Stefan Zweig, ORF 1991


Die Geschichte der österreichischen Offizierstochter Clarissa Schuhmeister hätte Stefan Zweigs zweiter Roman (nach der ungemein erfolgreichen "Ungeduld des Herzens" aus dem Jahr 1939) werden sollen: Gleichsam ein subjektiv-erzählerisches Pendant zur Zweigs kurz zuvor vollendeten Lebensrückschau auf seine "Welt von Gestern". "Szenen aus den Jahren des Ersten Weltkrieges in Österreich" war das Typoskript ursprünglich überschrieben - aber Zweig legte es 1941, in stark depressiver Stimmung, beiseite. "Clarissa" - so der postume Verlagstitel - blieb ein Fragment, deutlich von des Autors rigorosem Pazifismus geprägt - und auch von dem Willen, jene Männerwelt vor 1914 eine Frau erleben und beschreiben zu lassen. Die behutsame Bearbeitung und Regie Klaus Gmeiners weiß gerade das Fragmentarische dramaturgisch zu nutzen: indem das Ende der an der Geschichte zerbrechenden Geschichte klar und eindeutig offen bleibt, offen und leer...


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