Havanna Quartett (3) Labyrinth der Masken

Im Wald von Havanna wird am 6. August, am Tag der Verklärung Jesu, die Leiche eines Transvestiten gefunden. Es handelt sich um Alexis Arayan, den Sohn eines Diplomaten und Unicef-Botschafters. Bei der Polizei will sich keiner an dem Fall die Finger verbrennen, aber Mario Conde, für sechs Monate zum Erkennungsdienst strafversetzt, ist froh, nicht mehr länger Karteikarten ausfüllen zu müssen und springt ohne zu zögern ein. Seine Ermittlungen führen ihn zu Arayans Freund Marques, einem exzentrischen und legendären Theaterregisseur, der als Homosexueller in Kuba geächtet wird und ein feines Verwirrspiel mit Conde treibt.


hoerspielTIPPs.net:
«Dieser Krimi leidet ein wenig darunter, dass die Faszination von Paduras Werken weniger im Fall selbst liegt - vielmehr sind Dinge, wie das gute und interessante Figurenkabinett und eine ebensolche Hintergrundkulisse, die seine Geschichten zu etwas Besonderen machen. Das funktioniert im Buch sehr gut, bei dem ausreichend Raum dafür vorhanden ist, im engen Hörspielkorsett einer Radiostunde, muss hier viel davon auf der Strecke bleiben. Es genügt für den Krimiplot und einen Ansatz des Flairs, für mehr allerdings nicht.

Die Umsetzung ist so, wie man es von einem WDR-Hörspiel erwarten darf. Sprecher, die in ihren Rollen gut besetzt sind und ihre Figuren auch mit dem nötigen Leben auszufüllen wissen. Insbesondere Udo Wachtveitl ist eine ideale Besetzung für Mario Conde. Er ragt aus dem ohnehin guten Ensemble wie auch Peter Fricke als Marques deutlich heraus.

"Labyrinth der Masken" ist ein guter, aber kein spektakulärer Krimi. Das kubanische Flair wird hier gut transportiert, die Besonderheiten Paduras zu transportieren gelingt aber nur im Ansatz. »

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Ursendung: 06.09.2008

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