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Gut gegen Nordwind

ein Hörspiel von Daniel Glattaur, ORF 2007


⏰ 89 Min.

🎬 Regie: Alice Elstner

🛠 Bearbeitung: Alice Elstner

🎤 Mit: Eva Herzig, Michael Dangl, Paul Wolff-Plottegg, Harald Harth

Dass Daniel Glattauer ein aufmerksamer Chronist zeitgenössischer Kommunikationsformen ist, beweist er wöchentlich in seiner Kolumne in der Tageszeitung DER STANDARD. Unter dem Kürzel "dag" kommentiert er voller Witz und Esprit jugendlichen "New-Speech", die SMS-Sprache und die Auswüchse der digitalen Kommunikation. 2006 veröffentlichte der Journalist und Autor im Deuticke Verlag seinen - im Übrigen äußerst erfolgreichen - E-Mail-Roman "Gut gegen Nordwind".

Durch einen Irrtum landet eine E-Mail einer gewissen Emmi Rothner bei einem Sprachpsychologen namens Leo Leike. Nach ein paar flapsigen Mails finden die beiden Interesse aneinander. Ein reger Austausch entsteht, Gefühle kommen ins Spiel. Und irgendwann natürlich die Frage, ob man sich treffen soll. Begleitet wird die zunehmend komplizierter werdende Debatte von der Angst, dass die virtuelle Leidenschaft durch eine physische Begegnung Schaden nehmen könnte. Zudem ist Emmi natürlich verheiratet, und Leo hat sich von seiner letzten, schmerzhaft gescheiterten Beziehung noch nicht so recht erholt ...


hoerspielTIPPs.net:
«""Gut gegen Nordwind" ist eine sehr seltsame, aber sicherlich gut vorstellbare Liebesgeschichte. Daniel Glattauer erzählt diese nur mit Hilfe des E-Mail-Verkehrs der beiden Protagonisten und lässt so den Leser bzw. Hörer am Geschehen teilhaben.

Die Umsetzung in ein Hörspiel beschränkt sich ebenfalls auf diesen Stil, so dass man hier mehr eine Lesung mit verteilten Rollen, denn ein tatsächliches Agieren erwarten darf.
Das tut dem Hörinteresse allerdings keinen Abbruch. Die Geschichte ist, obwohl recht lang geraten, und trotzdem eigentlich effektiv gar nicht soviel darin passiert, absolut fesselnd.

Eva Herzig und Michael Dangl verleihen ihren Rollen die richtige Mitte zwischem sachlichen Vorlesen und emotionalem Erzählen. Paul Wolf-Plottegg kommt hier nur noch die etwas undankbare Aufgabe zu, den zeitlichen Abstand zwischen den einzelnen Mails zu verkünden. Eine kleine, aber sehr wichtige Rolle fällt noch an Harald Harth, dessen Einwurf allerdings vielleicht etwas zu nüchtern geraten ist.

Viel mehr, gibt es hier auch gar nicht mehr zu erwähnen. Einziges Stilmittel neben dem Text ist das Einstreuen von Zwischenmusiken als Trennung zwischen zwei Kapiteln. Ansonsten kann und darf man sich vollkommen auf das gesprochene Wort verlassen.

Eine gute, unterhaltsame, interssante und originelle Produktion, die zu keiner Minute langweilig wird. "Gut gegen Nordwind" kann ich wirklich nur empfehlen."»


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