Eine Stadt im Belagerungszustand, angesiedelt im arabischen Raum. Während ringsum die Granaten einschlagen, flüchtet sich Vater Yad, der jahrelang in Beirut gekämpft hat, in Zynismus und Arrak. Seine Frau Alia, Hebamme, wünscht sich neue Strümpfe von ihm, und ihr gemensamer Sohn Amin mutiert zum Gotteskrieger. Imen, die Nachbarin, muss sich der Verhöre des Soldaten Ian erwehren. Sie hat nur noch ihren Kater Jesus, denn ihre Mutter ist verschollen und ihr Vater und Freund sitzen im Gefängnis. Es bleibt offen, auf welchen kriegerischen Konflikt sich Mohamed Kacimi konkret bezieht. Viel wichtiger ist: Sein bitterkomisches Stück erzählt die Geschichte der Opfer und Täter, ohne moralisch zu werden.
Mohamed Kacimi, geboren 1955 in El Hamel, Algerien, ist Sohn einer Familie von Theologen. Nach einem Literaturstudium in Algier ließ er sich in Paris nieder. 1987 erschien sein erster Roman "Le Mouchoir". Es folgten lange Aufenthalte im Jemen, worüber er auch journalistisch berichtete.
Ursendung: 29.01.2009
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