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Cura Vita

Kriminalhörspiel - ein Hörspiel von Robert Steudtner und Leonhard Koppelmann, WDR 2008


Kriminalhauptkommissarin Christiane Hoffmann wird gegen ihren Willen von einem Fall im türkischen Drogenmilieu abgezogen. Statt einer Serie von brutalen Morden soll sie nun den Tod einer alten Dame untersuchen, die kurz zuvor in einem Altenpflegeheim gestorben ist – laut Totenschein eines natürlichen Todes. Die Angelegenheit wird inoffiziell behandelt, da die Tote die Mutter des einflussreichen Staatssekretärs Walter Toussaint war.

Nur durch die Andeutung eines Karrieresprungs und die Schmeicheleien ihres Vorgesetzten, des Kriminaldirektors Geschoneck, lässt sich Hoffmann auf diesen Freundschaftsdienst für Toussaint ein. Konfrontiert mit der Realität eines unterfinanzierten Pflegeheims und der Erkenntnis, dass es sich bei dem Fall offenbar nur um eine auf dem Rücken des Heims ausgetragene Familienfehde handelt, verliert Hoffmann bald jeden Antrieb. Doch dann stößt sie auf ein viel größeres Geheimnis - eines, das so unvorstellbar scheint, dass weder die Heimleitung des ´Cura Vita´ noch Geschoneck davon etwas wissen wollen.

Robert Steudtner, Jahrgang 1977, studierte Filmregie und lebt als freier Autor und Regisseur in Köln. Zusammen mit Leonhard Koppelmann bearbeitete und realisierte er für den WDR die Hörspiele ´Rache´ (2003) und ´Gevatter Tod´ (2005).

Leonhard Koppelmann, geboren 1970, studierte Theaterregie an der sog. Hamburger Schule und arbeitete als Theaterregisseur, u. v. a. am Thalia-Theater in Hamburg. Er schrieb und realisierte als Autor, Bearbeiter und Regisseur zahlreiche Hörspiele.

Das Manuskript zu ´Cura Vita´ wurde von der Filmstiftung Nordrhein-Westfalen gefördert.


hoerspielTIPPs.net:
«Der Krimi von Leonard Koppelmann und Robert Steudtner erzählt eine interessante, aber leider in vielen Punkten nicht ganz originelle, Geschichte. Missstände in einem Pflegeheim, dubiose Politiker, Machtspiele in der Polizeistruktur, Suspendierungen und deren Missachtung, alles Elemente, die man schon desöfteren im Krimi gehört hat und die diesem Stück eine gewisse Klischeehaftigkeit mitgeben.

Dennoch kann die Mischung und insbesondere die Darstellung des Falles Aufmerksamkeit erzeugen. Die rückblickende Sichtweise in den Gesprächen zeigt eine vage Vorausschau auf das Finale. Zwar bleibt der Plot durchweg im Dunkeln, so dass hier nicht frühzeitig die Lösung bekannt ist, dennoch kann man ungefähr den Verlauf erahnen. Eine interessante Konstellation, die für einiges an Spannung und damit Hörinteresse sorgt.

Die Inszenierung ist, wie man es von Koppelmann erwarten kann, nicht gewöhnlich. Die schon erwähnte rückblickende Sichtweise und der sich nicht sofort erschließende Auftakt, sorgen dafür, dass sich die Geschichte nicht so gerade verläuft. Dennoch ist die Umsetzung sehr gut hörbar und der Plot entfaltet sich sehr logisch und nachvollziehbar.

Insgesamt ein guter Krimi, der ein bisschen darunter leidet, dass man zuviele bekannte Elemente verwendet, die ein wenig den Eindruck vermitteln, dass man das alles schon mal gehört hat.Davon abgesehen ist der Fall spannend und sehr gut inszeniert. Hier darf man gerne einschalten.»


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