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Sprich mit den Toten

ein Hörspiel von Peter Meisenberg, WDR 2010


Seine Gabe, mit den Toten sprechen zu können, hat Ulrich nicht nur über den Tod seiner geliebten Gattin Agathe hinweg geholfen. Nein, bei seinen täglichen Besuchen auf dem Friedhof fällt er dank "seiner gefasst konzentrierten Art zu trauern" auch dem Bestattungsunternehmer Wenzel auf. Wenzel ist ein findiger Geschäftsmann, der die althergebrachte Trauerkultur revolutionieren will. Kochseminare, Trauerreisen und Internetgrabsteine sollen den Hinterbliebenen eine echte Auseinandersetzung mit der Sterblichkeit ermöglichen. Da kommt Ulrich mit seinem offensichtlichen Draht zu den Toten gerade recht. Wenzel stellt den arbeitslosen Germanisten als "Trauerbegleiter" ein. Aber der neue Angestellte ist nicht nur ein einfühlsamer Begleiter der Trauernden, er kümmert sich auch um die Anliegen und Nöte der Toten – und dabei kommt ihm ein Verdacht: Zu viele Verstorbene sind direkt nach einer Notbehandlung ins Bestattungsinstitut Wenzel gebracht worden. Um die Wahrheit ans Licht zu bringen, geht Ulrich ein hohes Risiko ein.

Peter Meisenberg wurde 1948 in Meckenheim geboren und studierte Geschichte, Philosophie und Germanistik. Er ist als Dokumentarfilmer und Drehbuchautor tätig. Fürs Radio schreibt er Features, Essays, Glossen und Hörspiele. Peter Meisenberg lebt in Köln.

David Paul Graham wurde 1951 in Stratford-upon-Avon geboren. Er studierte an der Reading University und in der Meisterklasse von Hans Werner Henze in Köln. Nach einem längeren Aufenthalt in Italien, lebt er heute als Komponist und Kompositionslehrer in Bonn.

hoerspielTIPPs.net:
«Peter Meisenberg legt hier eine wunderbar originelle Geschichte vor, die den Hörer auf unterhaltsame und sehr angenehme Weise mit dem Thema Tod konfrotiert. Die Umsetzung der Grundidee, bei der der Protagonist Ulrich mit Verstorbenen sprechen kann, gelingt witzig, ohne pietätlos zu sein.

Meisenberg erzählt letztlich einen einfachen und überschaubaren Krimiplot, der eben aufgrund der besonderen Umstände und Rahmenbedingungen - schließlich sind fast alle Zeugen tot - sehr gewinnt.

Wie zu erwarten, finden sich hier gute Schauspieler in der Besetzung wieder, allerdings gerät die Inszenierung in Bezug auf den Einsatz der Sprecher etwas zu zahm - nicht lebendig [sic] genug. Damit verschenkt man ein wenig Potential, denn mit etwas mehr Farbe im Spiel, wäre diese Produktion ein Kandidat für die Höchstwertung.

Erstklassig sind allerdings die restlichen Aspekte der Umsetzung. Insbesondere die gelungene Räumlichkeit der Aufnahmen, sorgen für eine gut vorstellbare Kulisse.

Wäre die Sprechereinsätze etwas "schmissiger" geraten, hätte ich ohne Zögern die Höchstnote verteilt. So bleibt man knapp darunter, dennoch möchte ich dieses Hörspiel jedem ans Herz legen, der originelle Geschichten schätzt. »

🔥 Radio:Tipp der Hörspiel-Freunde

Vorstellung im OhrCast

Ursendung: 31.08.2010

Als Download / Im Handel verfügbar seit / ab: 26.11.2017

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