Elisabeth ist eine versierte Autorin. Sie schreibt Kolumnen fürs Frauenjournal und Ratgeber-Bücher. Alle Formen der Abhängigkeit – Dankbarkeit, Mitleid, Emotionen und Geld – verflucht sie als Selbstbetrug. Ihr aktuelles Buch soll die Menschen zurück zu ihrer inneren Stimme führen. Elisabeth überprüft die Wirksamkeit ihrer Thesen am lebenden Exempel: Ihrer noch jungen, bis über beide Ohren verschuldeten Putzfrau Anne ringt sie das Versprechen ab, nie wieder für Geld zu arbeiten. Aber es gibt eine dunkle Seite in Elisabeths Leben. Saleem, der junge Libanese, der ihr nicht nur das Essen bringt, kennt sie. Er liebt Elisabeth, will sie retten, aber sie weist ihn ab. Anne ist eine gelehrige Schülerin und übernimmt die Führung.
Kai Hensel, geboren 1964, arbeitete in der Werbung und in zahlreichen Gelegenheitsjobs, bis er - nach Reisen in Europa, Afrika und Asien - freier Schriftsteller wurde. Sein erstes Drama, "Klamms Krieg", wurde mit über einhundert Inszenierungen zum meistgespielten Stück im deutschsprachigen Raum. Kai Hensel lebt in Berlin.
hoerspielTIPPs.net:«Ein richtig interessantes Hörspiel hat sich Kai Hensel da erdacht. Es bringt viele hörenswerte Aspekte in einer sehr ungewöhnlichen Dreiecksgeschichte zusammen. Immer neue Facetten brechen auf, immer wieder ändern sich Richtungen und stets liegt ein böser Showdown in der Luft, auf den sich der gesamte Plot zubewegt.Trotz aller Merkwürdigkeiten, die Kai Hensel hier auffährt, klebt man gebannt an dieser Produktion. Leider fällt diese am Ende etwas ab. Das Finale wirkt leicht unrund und hinterlässt ein wenig Ratlosigkeit beim Hörer.Das Hörspiel ist recht unspektakulär inszeniert und lebt weitestgehend nur von der erstklassigen Arbeit von Laura Maire und Leslie Malton. Navid Akhavan kann hiergegen - auch weil seine Rolle ihn etwas zurücksetzt - eigentlich nur verlieren.Eine Produktion, die mich während des Hörens wirklich gefesselt hat, insbesondere da Kai Hensel hier viele hörenswerte Details anbringt. Einzig, das wenig überzeugende Ende, sorgt für einen leicht bitteren Nachgeschmack. Bedingungslos ziehe ich aber den Hut vor dem großartigen Ensemble!»
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