⏰ 55 Min.
🎬 Regie:
Jean-Claude Kuner
Übersetzung:
Heidi Zerning
Technische Realisierung:
Corinna Gathmann,
Sebastian Ohm,
Thomas Witt,
Peter Kainz
Regieassistenz:
Stefanie Porath-Walsh,
Christine Wegerle
🛠 Bearbeitung:
Jean-Claude Kuner
🎼 Musik:
Dimitri Kourliandski
🎤 Mit:
Nadja Tiller,
Marina Frenk,
Oda Thormeyer,
Jörg Pohl,
Karin Neuhäuser,
Patrycia Ziolkowska,
Karoline Bär
""Es verwundert mich manchmal, wie alt ich bin." Mit diesem lapidaren Satz beginnt die Erinnerung der betagten Erzählerin. Als Hausmädchen hatte sie in einer kanadischen Kleinstadt gearbeitet, als sie jung war und zur Highschool ging. Ein Sommerjob, Mitte der 50er-Jahre, als Wespentaillengürtel und klare Rollenverteilung von Bedeutung waren. Im Mittelpunkt der begüterten Familie: der an Leukämie erkrankte Kriegsheimkehrer Bruce, der von den verschiedenen Frauen im Haus umsorgt und umschwärmt wird, beobachtet von der jungen Hausangestellten, die das Leben einer reichen, konservativen Familie mit ihren ganzen Widersprüchen und Abgründen hautnah erlebt - dazu Missgunst, Neid, Eifersucht, Tod und Liebe. Nach dem Sommerjob ist für das Mädchen nichts mehr wie früher. "Ich wurde erwachsen und alt." In wenigen markanten Szenen entwirft die kanadische Literaturnobelpreisträgerin Alice Munro ein komplexes Beziehungsgeflecht und schildert ganz nebenbei auch das Sozial- und Rollengefüge dieser Zeit."
Alice Munro, geboren 1931 in Wingham, Ontario, ist eine der bedeutendsten Autorinnen der Gegenwart. Sie erhielt 2013 die höchste Auszeichnung für Literatur – den Nobelpreis. Ihr umfangreiches erzählerisches Werk wurde zuvor bereits mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, u. v. a. mit dem Giller Prize, dem Book Critics Circle Award sowie dem Man Booker International Prize. Alice Munro lebt in Ontario, Kanada.
Ursendung: 08.07.2015
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