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Acht Hercule Poirot Krimis

Kriminalhörspiel - ein Hörspiel von Agatha Christie, SWR - mdr 2006 - Hörverlag 2010


Diese Hörspiele garantieren allerbeste Krimiunterhaltung: Acht spannende Fälle nach Erzählungen der Queen of Crime. An den Tatorten tummelt sich eine illustre Gesellschaft an hochkarätigen Sprechern: Peter Fricke, Leslie Malton, Udo Schenk und viele andere. Und mit unnachahmlichem Charme geht Meisterdetektiv Hercule Poirot der Frage nach: Wer war diesmal der Mörder?

Agatha Christie (1890-1976) ist eine der populärsten britischen Schriftstel­lerinnen. Ihre Detektive Hercule Poirot und Miss Jane Marple wurden weltberühmt, ihr Theaterstück "Die Mausefalle" kam als das meistgespielte Kriminalstück ins Guinness-Buch der Rekorde, ihr "Mord im Orient-Express2 wurde mehrfach verfilmt. 1971 hob die englische Königin die "Queen of Crime" in den Adelsstand.

Henrik Albrecht, geboren 1969 in Köln, ist Komponist mit Schwerpunkt auf Hörspielmusik, Pianist, Bandoneonist und Tangomusiker. Er gibt ausserdem mit einem festen Ensemble Konzerte im In- und Ausland.

hoerspielTIPPs.net:
«Der "Krimi-Sommer" des Jahres 2006 erfüllte vielen Hörern den Wunsch nach Krimis aus der Feder Agatha Christies. Ihre beliebten Geschichten und Figuren tauchen ja im Hörspielbereich viel zu selten auf. Immerhin acht Episoden nach Kurzgeschichten mit Hercule Poirot bietet diese Reihe, die nunmehr auch beim hörverlag erschienen ist.

Die Vorfreude auf die Produktion kippte aber beim Hören ziemlich schnell. Sowohl inhaltlich, als auch formal konnte man hier - zumindest meinen Erwartungen - nicht gerecht werden. Die verwendeten Kurzgeschichten haben nicht das inhaltliche Format der großen Romane und taugen eher als kleiner Krimihappen zwischendurch, der immer nur kleinere Aspekte der kriminalistischen Glanzleistungen zeigen kann, für die der belgische Detektiv berühmt ist. Es fehlt einfach der Raum, die kleinen Details zu verstecken, die man als Hinweise braucht, um auf die Lösung zu kommen.

Man geht in diesem Punkt in diesen acht Krimis zwei Wege. Entweder man baut die Hinweise hörbar ein, so dasst es dem Hörer auch nicht allzu schwer fällt, hier auf Augenhöhe mit Poirot zu bleiben, oder man deutet nur an, dass Poirot hier einen Fingerzeig erhalten hat, bleibt dabei aber so allgemein, dass man sich vom Ende überraschen lassen muss.

Bei der Umsetzung schlägt man ein sehr gemächliches Tempo an. Die ruhige Atmosphäre, die insbesondere durch die ruhige Musik und die getragene Erzählweise Friedhelm Ptoks bedingt ist, passt zwar recht gut zum klassischen Krimigenre, zur eher "leichten" Figur des Poirot, hätte es aber auch ein wenig mehr Esprit sein dürfen. Die Geschichten wurden im "Krimisommer" erzählt, Aufhänger war stets eine vorgelagerte Szene, bei der Poirot vom jeweiligen Fall berichtet. In dieser Konsequenz sind die sehr erzählerlastigen Darstellungen erklärbar, sie verderben aber oftmals ein interessantes Dialogspiel, da man auch viele überflüssige Informationen mitten in der Szene platziert. So kommt es nicht selten vor, dass eine Figur vom Erzähler unterbrochen wird und man den Hinweis bekommt, dass diese Figur gerade geredet hat und vieleicht noch eine belanglose Geste dazu macht. Im Endeffekt, klingt es, als ob die Buchvorlage mit verteilten Rollen vorgelesen würde - eine echte Hörspielbearbeitung ist das Ganze eher nicht.

Insgesamt erfüllt diese Reihe nicht die hohen Erwartungen, die man an Werke der Autorin stellen darf. Die Kurzgeschichten sind einfach nicht ihre Stärke, die hier oft uninspirierte Umsetzung sorgt auch nicht wirklich für große Jubler. Es gibt zwar ein paar recht nette Geschichten, das Gros fällt aber eher negativ auf, so dass auch eine Gesamtwertung gerade mal knapp in den positiven Wertungsbereich findet.»

Als Download / Im Handel verfügbar seit / ab: 18.06.2010


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