Jakob macht sich große Sorgen: Seine Mitschülerin Annika hat behauptet, er sei "noch grün hinter den Ohren" und könne unmöglich mit Fußball spielen. Als Jakob seinen Papa daraufhin bittet, sein Ohr doch einmal gründlich unter die Lupe zu nehmen, macht dieser eine unglaubliche Entdeckung: Hinter Jakobs Ohr liegt nicht nur ein grünes Mini-Fußballfeld, da steht sogar eine richtige Burg! Ein kleiner Mann steht zwischen den Zinnen und winkt, er stellt sich als König Minimillian der Kurze vor. Und Jakobs Vater sieht, spielt, erfindet noch viel mehr: Minimillian der Kurze ist ebenso eingebildet wie verzweifelt. Seine Tochter, Prinzessin Wilhelmina die Erste und Einzige ist abgehauen, als ihr Vater sie einfach mit einem dahergelaufenen Prinzen verheiraten wollte. Jakob handelt mit dem (Vater-) König einen Deal aus: Er hilft dem König dabei, Wilhelmina zu finden, dafür darf sie heiraten, wen sie will - oder es ganz bleiben lassen. Auf seiner Suche nach der Prinzessin macht Jakob Bekanntschaft mit den zwei streitsüchtigen Hofberatern des Königs sowie einer Hummel, die als Bodyguard arbeitet. Außerdem lernt er jede Menge Sprichwörter kennen und macht sich gemeinsam mit seinem Papa Gedanken darüber, wo die wohl alle herkommen - bis Jakobs Papa irgendwann "die Nase voll hat".Aber da ist Wilhelmina die Erste und Einzige längst wieder aufgetaucht.
Lena Hach, geboren 1982 in Hessen, besuchte die Clownschule in Mainz, anschließend studierte sie Anglistik und Germanistik in Frankfurt/Main und Berlin. Jetzt schreibt sie Journalistisches und Literarisches, unter anderem Stücke für das Kindertheater, so etwa "Nora Drachenbezwingerin" (Verlag Uwe Weitendorf) und "Tessa und die Sockenrollerei" (Kaiserverlag).
hoerspielTIPPs.net:«Die Vorfreude auf dieses Hörspiel war, nachdem die Ankündigungen viel erwarten ließen, schon sehr hoch. Leider konnte die Produktion diese nicht wirklich erfüllen. Insbesondere vom Inhalt hätte ich mir deutlich mehr versprochen. Die Geschichte besteht aus der netten Grundidee, gängige Phrasen als Ausgangspunkt einer fantasievollen Erzählung zu machen. Das funktioniert zwar auch, allerdings fehlt dann aber doch ein wenig inhaltliche Substanz, die dieses Hörspiel erinnernswert machen könnte.
Interessanter ist da schon die Umsetzung. Bis auf die Titelrolle, werden alle weiteren Figuren von Rufus Beck verkörpert. Er gilt ja als einer der beliebtesten Sprecher von Lesungen, da er durch seine wandelbare Stimme, die einzelnen Charakteren einer Geschichte farbig ausgestalten und so Texte besonders mit Leben füllen kann. Diese Kunst nutzt er auch hier, allerdings war es mir in diesem Fall doch ein wenig zuviel des Guten. Es klingt, als ob man es ganz bewußt für Kinder besonders prägnant gestalten wollte. Dabei muss man in Kauf nehmen, dass die Grenze zu Albernheit leider auch schnell überschritten wird. Der Versuch an den familieneigenen Testhörern in der Altersgruppe von 3 bis 7 zeigte, dass hier nur die jüngeren Probanden, dies - allerdings dann auch sehr - unterhaltsam fanden.
Man kann zwar nicht sagen, dass diese Produktion schlecht sei, da sie zumindest in sich stimmig und schlüssig ist. Aber sie ist auch schon ein wenig merkwürdig in Inhalt und Präsentation, so dass vielleicht hier nicht jedes Ohr zufrieden gestellt wird. Meines konnte man zumindest nicht wirklich überzeugen und so muss ich hier leider eine durchwachsene Wertung vergeben.»
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