Die geliebte Stimme
ein Hörspiel von Jean Cocteau, DRS Bern 1954
ine große Liebe hat fünf Jahre gedauert, nun ist das Ende gekommen. Der Mann hat eine andere geheiratet. Für seine Geliebte ist damit das Leben zu Ende. Sie wollte im Augenblick des Verlustes tapfer sein, aber welchen Sinn hat nun das Leben noch? Ein Selbstmordversuch ist ihr missglückt, der zweite wird wirkungsvoller sein. Endlich kommt der heißersehnte Anruf, aus der Ferne, zum letzten Mal. Solange sie mit dem Geliebten spricht, wird sie leben. Doch der Augenblick des Abhängens wird gleichzeitig ihr Leben auslöschen.Der vielseitige Jean Cocteau (Lyrik, Romane, Tragödien, Boulevard, Ballett, Film) schrieb 1930 "La voix humaine" in der Absicht, mit diesem Stück einen "Vorwand" für die Gestaltungslust einer Schauspielerin zu bieten.
"Es kam darauf an, sich größter Einfachheit zu befleißigen: ein einziger Akt, ein Zimmer, eine Person, Liebe und das banalste Hilfsmittel aller modernen Stücke, das Telefon. Die dargestellte Person ist ein Durchschnittsmensch, ein Opfer, ganz und gar von Liebe erfüllt. Der Autor wünscht, dass die Schauspielerin den Eindruck erweckt, als verblute sie, als verströme sie ihr Blut wie ein angeschossenes Wild und als endete der Akt in einem über und über mit Blut überströmten Zimmer."
Jean Cocteau
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