Anna lebt nur noch in der Gegenwart. Als Folge eines Unfalls erinnert sie sich an nichts, was mehr als eine halbe Stunde zurück liegt. Anterograde Amnesie diagnostiziert Leo, Hirnforscher und Annas Liebhaber. Ohne ihn und Ben, ihren engagierten Psychotherapeuten, wüsste sie gar nicht, wie sie klar kommen sollte. Auch ihr Smartphone, das sie als externes Gedächtnis nutzt, ist aus ihrem von Vergesslichkeit geprägten Leben nicht mehr wegzudenken. Aber was genau ist eigentlich passiert? Warum hat sie so lange im Koma gelegen? Und was geschieht mit ihr, wenn sie zu angeblichen Neurotests in Leos Institut gebracht wird? Stück für Stück setzt sich Anna ihr Leben zusammen, bis sie eine schreckliche Entdeckung macht.
Thomas Blockhaus, geboren 1960, lebt in der Nähe von Köln und arbeitet als Regisseur und Autor für Theater und Hörfunk. Nach einigen Hörspielbearbeitungen ("Cosmopolis", "Flugrausch", "Der Schatz" und "Schnappschuss"), die er für den wdr inszenierte, ist "Memo" sein erstes Originalhörspiel
hoerspielTIPPs.net:«""Memo" ist so ein Hörspiel, das mir wieder mal beweist, dass gerade das Radiohörspiel auch immer wieder für sehr positive Überraschungen sorgen kann. Man weiß hier nieht so ganz genau, was auf einen zukommt, manchmal wird man enttäuscht, manchmal zufriedengestellt und manchmal eben auch regelrecht begeistert. "Memo" gehört zur letzteren Gruppe. Thomas Blockhaus hat ein erstklassiges Hörspiel geschaffen, bei dem sich das Medium Hörspiel und die Geschichte kongenial ergänzen.
Die Protagonistin Anna - hervorragend gespielt von Katharina Wackernagel - hat ihr Gedächtnis nicht mehr im Griff und muss sich auf Notizen, die sie auf ihrem Smartphone hinterlässt, und auf Aussagen ihrer Ärzte und Therapeuten verlassen. Aber auch das ist schwierig und hat Tücken und so dauert es, bis Anna begreift, dass da mehr hinter ihrer Krankheit steckt, als sie ahnte.
Das Stück verwirrt anfangs ein wenig, da man die Struktur der Geschichte erstmal durchschauen muss. Thomas Blockhaus gelingt es aber, dem Hörer recht schnell klar werden zu lassen, wie der Plot funktioniert. Tatsächlich hat er den Hörer recht schnell "am Haken" - "Memo" lässt einen nicht mehr los.
Natürlich ahnt der Hörer, wie der Hase hier laufen wird, das sorgt aber nur für zusätzliche Dramatik, da man der Protagonistin tatenlos zuhören muss, wie sie in Fallen tappt oder sich in ihren Memos verzettelt.
Mit "Memo" gibt es schon einen Anwärter auf mein persönliches Hörspielhighlight, Eine Geschichte, die sehr gut als Hörspiel funktioniert, originell und spannend ist und so für eine perfekte Radiostunde sorgt - Alle Daumen hoch!"»
🔥 Radio:Tipp der Hörspiel-Freunde
Vorstellung im OhrCast
Ursendung: 08.03.2011
Als Download / Im Handel verfügbar seit / ab: 01.01.2024
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