Amerika Mitte des 19. Jahrhunderts. Das heutige Minnesota ist noch eine freie und wilde Prärie: das Reich der Büffel, Wölfe, Adler und Indianer. Doch unaufhaltsam schreitet der Bau der Union-Pacific-Railroad voran, und Repetiergewehre morden Büffelherden. Die Söhne der großen Bärin vom Stamme der Dakota-Indianer sind mit ihren Zelten auf Wanderschaft . Harka ist der stolze Sohn des Kriegshäuptlings Mattotopäh. Harka eifert seinem Vater nach und will selbst einmal ein großer Krieger und Häuptling werden. Ein großes Unglück bricht über die Söhne der großen Bärin herein, als der weiße Scout Red Fox den Häuptling mit dem Feuerwasser bekannt macht. Mattotopäh wird des Verrats an seinem Volk bezichtigt und in die Verbannung geschickt. Heimlich folgt Harka seinem Vater. Ein Stamm der Siksikan-Indiander, die ein Dakota-Mädchen gefangen halten, nimmt sie auf. Es kommt zu kriegerischen Auseinandersetzungen mit ihrem Heimatstamm.
Die Historikerin und Schriftstellerin Liselotte Welskopf-Henrich lebte und arbeitete in der DDR. Seit 1963 besuchte sie wiederholt die Indianer in Kanada und in den USA, vor allem die Dakota. Sie beschäftigte sich auch mit Ethnologie und Archäologie und berichtete über die verschiedenen Indianerkulturen, Stämme, berühmte und nicht ganz so berühmte Häuptlinge. In ihrer Geschichte um die Söhne der großen Bärin verarbeitete sie ihre persönlichen Erfahrungen, wodurch auch das Hörspiel gegenüber so mancher Karl-May-Story ein weitaus authentischeres Bild des Zusammenlebens der Indianer zeigt. Im Gespräch mit dem SWR-Redakteur Hans-Dieter Reichert und einigen Kindern im Studio spricht die Autorin abseits ihres Hörspiels unter anderem auch über Indianerfilme der 1960er, verschiedene Indianersprachen und das Leben der Indianer. Für sie ist ihr indianischer Name, den sie von den Dakota bekam, nicht nur eine Auszeichnung, sondern auch Verpflichtung, so wahr wie möglich über das Leben der Indianer zu schreiben.
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