In seinem Stück "Dieses Kind" lotet Joël Pommerat die Beziehung zwischen Eltern und Kindern in zehn beeindruckenden Szenen aus. Zahlreiche Gespräche, die Pommerat im Vorfeld mit Bewohnern einer "Cité" (Plattenbausiedlung) im Norden Frankreichs geführt hat, sind darin eingeflossen. Trotzdem schreibt Pommerat kein Dokumentar-Theater, sondern er verdichtet menschliche Erfahrungen sprachlich genau und mit Sinn fürs Absurde zu einem Kaleidoskop der Gefühle.
Joël Pommerat (1963), frz. Regisseur, Theater- u. Kurzfilmautor. 1990 Gründung der Theaterkompanie "Louis Brouillard", mit der er seine Stücke als Regisseur zur Uraufführung bringt. Auf Deutsch liegen bisher vor: "Mit einer Hand", "In der großen Welt", "Ich zittere", "Kreise/Fiktionen", "Meine Kältekammer" u. "Die Wiedervereinigung der beiden Koreas", als Hörspiel außerdem: "Die Händler" (SR 08), das – wie auch "Dieses Kind" – im Auftrag des SR übersetzt wurde. Seine Werke wurden, u. v. a. mit dem Grand Prix de littérature dramatique, mit dem Prix Molière und dem Prix Beaumarchais ausgezeichnet. Das Festival d‘Avignon präsentierte 2006 eine Werkschau seiner Inszenierungen.
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