Die Geschichten um den Ersten Kriminalhauptkommissar in Stuttgart sind legendär. Seit 1977 macht sich der eigenbrödlerische Bienzle in 20 Romanen und 25 Tatort-Folgen auf die Suche nach der Wahrheit und deckt manchen Dreck hinter der schönen Oberfläche auf. Vier seiner Fälle wurden auch als Hörspiel umgesetzt – in den 80er Jahren mit dem grandiosen Dieter Eppler und 2006 mit dem Tatort-Schauspieler Dietz Werner Steck. Wunderbare Radiokrimis, die nun erstmals in einer Sammelbox erhältlich sind. Inhalt:
Ein Toter hört nicht Radio (SWF 1981)
Ferien auf dem Campingplatz.
Anton und seine Frau machen Urlaub im Campingwagen und seine Frau fühlt sich durch die laute Musik aus dem Zelt nebenan gestört. Sie will sich beim Zeltnachbarn beschweren und nach dem niemand reagiert, öffnet sie den Zelteingang und findet einen Toten. Ein Toter hört nicht Radio und ein Fall für Kommissar Bienzle...
Geh nie mit leeren Händen (SWF / hr 1982)
Einmal im Monat findet in der Villa von Professor Eckhart, Inhaber eines Luxussanatoriums, in dem man, so Hauptkommissar Bienzle, "das Saufen auf besonders vornehme Art verlernt", ein Streichkonzert statt. Bei einem dieser Konzerte wird Prof. Eckart, am Fenster stehend, durch einen Gewehrschuß verletzt. Hauptkommissar Bienzle, der "Sesenbach-Maigret", und sein Mitarbeiter Gächter übernehmen die Ermittlungen. Im Laufe ihrer Befragungen stellt sich heraus, daß es mit den Streichkonzerten des Herrn Professors seine besondere Bewandtnis hat. Ein bekannter Sensationsreporter namens Maanhardt hat sich vor geraumer Zeit zwecks heimlicher Recherchen in das Sanatorium eingeschlichen und kann Hauptkommissar Bienzle von einigen erstaunlichen Umständen, die er beobachtet hat, berichten. In den Krankenwagen des Sanatorium werden nicht nur Kranke transportiert.
Leiche in Öl oder Der Traum von Costa Rica (SWF 1983)
Im Heizöltank des ländlichen Einfamilienhauses der Familie Hägele schwimmt eine Leiche. Offenbar hat man auch noch versucht, das Öl anzuzünden! Hauptkommissar Bienzle, der Kriminalist mit der Vorliebe für Trollinger und schwäbische Mundart macht sich zunächst einmal ein Bild von der näheren und weiteren Umgebung des Tatortes und den Menschen, die dort leben. Dabei benimmt er sich gar nicht wie ein typischer Kriminalist. Er geht umher wie ein Spaziergänger, trinkt mit den Bauern Wein, flirtet mit der Pensionwirtin. Dabei sammelt er jedoch unentwegt Informationen, die sich allmählich zu einem Bild zusammenfügen: das Ehepaar Hägele, in dessen Haus die Leiche gefunden wurde, ist offenbar überkreuz miteinander. Frau Maria Hägele ist eine ´Reing´schmeckte´ aus Stuttgart mit einer ziemlich dunklen Vergangenheit. Es ist offensichtlich, daß ihr in der ländlichen Umgebung die Decke auf den Kopf fällt. In ähnlicher Lage ist Gregor, ehemaliger Drogensüchtiger, der bei Maria Hägeles Vater, der sich im Ort einen Bauernhof gekauft hat, die Landwirtschaft lernt, um im fernen Costa Rica eine Apfelfarm zu gründen. Allmählich gelingt es Hauptkommissar Bienzle, den Zusammenhang zwischen dem ´Traum von Costa Rica´ und der ´Leiche in Öl´ herzustellen.
Bienzle und der Mord am Neckar (SWR 2006)
Der Wissenschaftler Fabian Rombach hätte für seine Forschungen einen Nobelpreis verdient. Doch noch bevor er mit seinen Ergebnissen an die Öffentlichkeit kann, wird er beim morgendlichen Joggen ermordet. Und er bleibt nicht die einzige Leiche, denn wenn einer etwas kann, sind Neider und Nutznießer meist nicht fern. Ob die beiden Fälle etwas miteinander zu tun haben? Kommissar Bienzle übernimmt die Ermittlungen.
Felix Huby
geboren 1938 als Eberhard Hungerbühler in Dettenhausen, lebte in Stuttgart und ging 1991 nach Berlin. Huby war Zeitungsredakteur und Spiegel-Korrespondent, bevor er anfing, Krimis zu schreiben. Eine seiner bekanntesten Figuren ist der inzwischen pensionierte Stuttgarter ´Tatort´-Kommissar Ernst Bienzle. Seit den achtziger Jahren gehört Huby zu den meistbeschäftigten Drehbuchautoren des deutschen Fernsehens.
Felix Huby, geboren 1938, lebt seit 1991 in Berlin. Huby war Zeitungsredakteur und Spiegel-Korrespondent, bevor er zuerst Kinderkrimis und dann viele Hörspiele und Krimis zum Lesen und fürs Fernsehen schrieb. Eine seiner bekanntesten Figuren ist der Kommissar Ernst Bienzle. Von den zahlreichen Fernseh-Drehbüchern Felix Hubys seien nur die beiden Serien "Oh Gott, Herr Pfarrer" und "Pfarrerin Lenau" genannt.
Vorstellung im OhrCast
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