Den 13 Monologen nach Interviews von Swetlana Alexijewitsch liegen Tatsachenberichte zugrunde. Weißrussische Männer und Frauen erinnern sich so konkret wie möglich an ihre Kindheit im Krieg. Die fragmentarisch erzählten Kinderschicksale, von Lothar Trolle in eine rhythmisierte Sprache gebracht, lösen beklemmende Assoziationen zu gegenwärtigen Kriegen aus. Ein Radiopoem.
Swetlana Alexijewitsch, 1948 in der Ukraine geboren und in Weißrussland aufgewachsen, arbeitete als Reporterin. Über die Interviews, die sie dabei führte, fand sie zu einer eigenen literarischen Gattung, dem dokumentarischen "Roman in Stimmen". Alexijewitschs Werke wurden in mehr als 30 Sprachen übersetzt, und sie wurde vielfach ausgezeichnet, u. v. a. 1998 mit dem Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung, dem Erich-Maria-Remarque-Friedenspreis der Stadt Osnabrück (2001), dem National Book Critics Circle Award (2006), dem polnischen Ryszard-Kapu?ci?ski-Preis (2011), dem mitteleuropäischen Literaturpreis Angelus (2011) und dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels (2013). 2015 erhielt sie den Nobelpreis für Literatur.
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