1928 reist der 20-jährige Andreas Walser aus dem kleinen schweizerischen Chur nach Paris. Er befreundet sich mit Cocteau, lernt Picasso kennen, hat in Ernst Ludwig Kirchner einen väterlichen Freund. 1929 verkauft er seine ersten Bilder. "Aber ich weiß ..., dass der Ölgeruch und die ewige geistige Anstrengung mir schadet", schreibt der exzessiv arbeitende junge Mann seiner platonischen Liebe Bärby Hunger. Er lebt seine Homosexualität, wird drogensüchtig. "Ich bin einer von jenen, denen das Leben früher oder später zur Unmöglichkeit werden muss." 1930 wird er in seinem Pariser Atelier tot aufgefunden.
Barbara Liebster, geboren 1958 in Brno/Brünn, ist freie Regisseurin und Dozentin an den Hochschulen für Theater, Gestaltung und Kunst in Zürich. Zuletzt schrieb sie: "Der Gesang der Schildkröten" (DeutschlandRadio 2003).
Ursendung: 21.11.2004
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