Die ´deformation professionelle´ leicht vertrottelter Akademiker, die sich bei dem Berliner Zoologen Apprent einfinden, erblüht geradezu unter der gegebenen Problemstellung: nämlich der Mäuseplage im Hause Herr zu werden. Kollege Elster aus Wien ist Wirt eines Bandwurms ´Hannibal´ und hat Mühe, einen Anti-Mäuse-Gedanken zu fassen. Frowein, einst eine Koryphäe an der Schädlingsfront, denkt seit seinem O´nyong-nyong-Fieber nur noch mit dem Herzen. Kollege Binzer, ein pedantischer Rechner, schlägt - wie originell - eine Gegenpopulation von Katzen vor. Doch die Gäste von Prof. Apprent sind letztlich allen Heftigkeiten abhold, obwohl die Fortpflanzungsorgien nicht mehr beherrschbar sind, die Mäuse Platz und Nahrung (ausgenommen Likör und alte Kekse) längst okkupiert haben und der Gestank unerträglich wird. Hilfe kommt aus Zürich: Der Entomologe Prof. Nötiger hat sich über das Modell der ultimativen Humanfalle kundig gemacht. Sein Vorschlag übertrifft dann aber alle Vernichtungsmodelle. Wieder einmal hat der Autor die ´condition humaine´ in ein tierisches Gewand verpackt.
Ingomar von Kieseritzky, geboren 1944 in Dresden, lebt seit 1971 als freier Schriftsteller in Berlin. Er ist Verfasser von Romanen und Erzählungen - 2001 erschien von ihm der Roman "Da kann man nichts machen", 2012 der Roman "Traurige Therapeuten" - und einer der produktivsten deutschen Hörspielautoren, u. v. a. "Die Frage des Yeti oder Die Lichtung" (SWR 1994), "Der Mord in der Villa Massimo" (DLR 1996) oder "Cogito in vitro" (WDR 1999). Unter dem Titel "Der Sinnstift" erschien eine Anthologie seiner Hörspieltexte mit beigefügten Audiokassetten. Für "Das Buch der Desaster" erhielt er 1989 den Bremer Literaturpreis - sein Hörspiel "Compagnons und Concurrenten oder Die wahren Künste" (SWR/DLR 1996) wurde mit dem Hörspielpreis der Kriegsblinden ausgezeichnet.
Bruno Ganz, geboren am 22. März 1941 in Zürich-Seebach/Schweiz ist einer der renommiertesten deutschsprachigen Theater- und Filmschauspieler. Bekannt durch Wim Wenders-Filme wie "Der amerikanische Freund", "Der Himmel über Berlin", "In weiter Ferne, so nah", beeindruckt er in jüngeren Kinoerfolgen wie "Brot und Tulpen" (2000), "Der große Kater" (2010), "Das Ende ist mein Anfang", (2010) oder "Michael Kohlhaas", (2013).
Bruno Ganz, seit 1996 Träger des Iffland-Ringes, hat zahlreiche Preise bekommen, u. v. a. wurde er 2010 beim Europäischen Filmpreis für sein Lebenswerk ausgezeichnet, 2014 mit der Goldenen Kamera für sein Lebenswerk, 2015 mit der Carl-Zuckmayer-Medaille und der Golden Camera 300 am Manaki Brothers Film Festival für sein Lebenswerk. 2016 wird er mit dem SwissAward für sein Lebenswerk geehrt.
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