Der Holzmann in der Hutziehstrasse hat gute Gründe, die Mütze aufzubehalten. Darunter hat er nämlich Licht und Weite gesammelt. Und ab jetzt wird er sich verbeugen, statt die Mütze zu ziehen. Aber das ist ja ein Aufruf zum zivilen Ungehorsam!
Ein Mann setzt sich Vögel unter die Mütze, und es wird ihm gut und hell im Kopf. Sonst aber ist niemand froh, weder die Obrigkeit in der feinen Hutziehstrasse noch die Frau zu Hause. So lebt er mit seinen Vögeln im Wald, bis ihn die schöne Königin entdeckt, die ihn mit Macht heiraten will. Nach der Hochzeit regiert ein fröhliches Paar mit Vögeln – denn die Königin hatte welche in der Krone – das erklärt alles.
hoerspielTIPPs.net:«Das Märchen vom Vogelkopp, einem Mann, der ein paar Vögeln Unterschlupf unter seinem Hut gewährt und fortan diesen nicht mehr zum Grüßen lupfen kann, bringt eine einfache Botschaft auf unterhaltsame Weise zu Gehör: Lass dich von gängigen Gepflogenheiten nicht unterdrücken und geh den Weg, den du für richtig und wichtig hälst. Der Protagonist schafft diese Leistung und trotzt selbst dem Druck von höchster Stelle. Er wird belohnt, gerade weil er sich als charakterlich fest erweist.
Albert Wendt hat hier einen Hörspielklassiker geschaffen, der auch viele internationale Adaptionen nach sich zog. Die Umsetzung trägt hier das typische, altbackene Flair vieler Kinderproduktionen des Rundfunks der DDR, was sich vorallem in dem sehr betonten Schauspiel niederschlägt.
Ein Hörspiel, inhaltlich für Kinder, formal auch für (N)ostalgiker interessant. Es überwiegt die gute Erzählung gegenüber der etwas zu bemühten Umsetzung, was letztlich für eine recht gute Wertung ausreicht.»
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