Ein Supermarkt feiert sein 20jähriges Bestehen. Es gibt Musik, es gibt Sekt, die Stimmung ist außerordentlich gut angesichts der gelungenen "Umwidmung" des Ortes. Immerhin steht dieser Supermarkt auf dem Gelände eines ehemaligen Konzentrationslagers. Doch inzwischen müsse es "endlich auch einmal um die Leute gehen, die hier leben, nicht immer nur um die Toten" meint die Kassiererin Karla. Und die Geschäftsleitung sieht den Supermarkt ohnehin als "Symbol der Demokratie! Für das einzige im Lande, was nicht käuflich ist." "Ich shoppe, also bin ich", heißt ihr Credo.Die ewigen Nörgler und Mahner werden gekonnt überhört. Nur die Stimmen aus der Vergangenheit sind irgendwie nicht totzukriegen.
Uta Ackermann, 1964 in Dresden geboren, lebt als Autorin und Übersetzerin in Berlin. Sie schreibt Gedichte, Theaterstücke und Hörspiele.
Werner Fritsch, 1960 in Waldsassen geboren, ist Prosa-, Theater- und Hörspielautor und Filmemacher. Er erhielt, u. v. a. den Robert-Walser-Preis, Kriegsblindenpreis und Else-Lasker- Schüler-Preis.
Ursendung: 23.09.2011
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