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""Was die Genesis früher einmal mit einfachen Worten erklärt hat, überzeugt heute nicht mehr. Denn die Genesis ist nach zweieinhalbtausend Jahren nicht mehr auf dem neuesten Stand. Ich möchte als Atheist eine Erklärung haben. Weil ich die nirgends finden kann, muss ich sie mir selber schreiben – und auch in möglichst großem Maße selber erfahren. Das heißt, Reisen machen zu all den Orten, die symbolisch stehen für Weltgeschichte, wo die Wissenschaft die ältesten Gesteine, die ersten Lebensformen und so weiter identifiziert hat. Ich will als naturwissenschaftlicher Laie verstehen, wie alles angefangen hat und woher wir kommen. Mit der Zeit gewinne ich Überblick über verschiedene Disziplinen, und vieles fügt sich zusammen. Ich bin kein Spezialist, ich mache gewissermaßen ein Studium Generale und mache mir die Erkenntnisse der verschiedenen Einzelwissenschaften nutzbar, um ein Bild der Welt zu entwerfen. Ich möchte das heutige Wissen über die Natur in meine Poesie einfließen lassen und einleuchtende Bilder dafür finden. Wenn es mir gelingt, etwa für den Urknall ein erhellendes Detail zu finden, bin ich zufrieden." Raoul Schrott in Interview"
Raoul Schrott, geb. 1964, arbeitet als Autor und Übersetzer. BR-Hörspiele:, u. v. a. Hotels – Ein akustisches Tryptichon (gemeinsam mit Klaus Buhlert, 1995, Hörspiel des Jahres), Erfindung der Poesie (mit HR/ORF 1997), Gilgamesh (2001), Tristan da Cunha (2003).
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Erste Erde Epos
Ursendung: 28.05.2016
Als Download / Im Handel verfügbar seit / ab: 28.05.2016
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