""Nie! Nie! Nie! Werd´ ich so wie die!" singen die Kinder. Auch Erika, eine junge Frau, will nicht so wie "die" werden. Darum schlüpft sie ab und zu in eine Antilopenhaut und lädt ihre Freundin ein, mit ihr im Stadtwald zu übernachten. Auf ihrer Wanderung durch die Stadt begegnet Erika weiteren Menschen, die "anders" sind. Einsame Männer, die es akzeptieren, wenn sie sagt, sie sei eine Antilope. Aber es gibt auch Männer, die sie im dienstlichen Auftrag beobachten. Es sind sogenannte Betreuer. Und die "Betreuung" besteht, u. v. a. darin, Erika und ihrer Freundin elektronische Fesseln anzulegen. Nun schützt auch die Antilopenhaut nicht mehr."
Wilhelm Genazino, geboren 1943 in Mannheim, studierte in Frankfurt am Main Germanistik, Soziologie und Philosophie und arbeitete als Redakteur bei der "Rhein-Neckar-Zeitung" in Heidelberg und Mannheim, später freier Journalist fürs Radio, für Zeitungen und Zeitschriften, Mitherausgeber der Zeitschrift "Lesezeichen". Er schreibt Erzählungen, Romane, Essays, Hörspiele und Kritiken - zuletzt erschienen, u. v. a. "Wenn wir Tiere wären" (2011), "Das Glück in glücksfernen Zeiten" (2009), "Die Liebesblödigkeit" (2005) oder "Eine Frau, eine Wohnung, ein Roman" (2003). Zahlreiche Preise, u. v. a. Georg-Büchner-Preis (2004), Kleist-Preis (2007), Kasseler Literaturpreis für grotesken Humor (2013). Wilhelm Genazino lebt in Frankfurt.
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