Das Gutachten der Polizeipsychologin fällt nüchtern aus: Seit Kreuzeder zum Inspektor befördert worden ist und das Morddezernat Passau leitet, sitzt er fast nur noch im Wirtshaus herum. Pudelwohl fühle er sich, seit er die Begegnung mit den Abgründen der menschlichen Existenz meidet. Keine gute Voraussetzung, um ein Morddezernat zu leiten. Nur in einem einzigen Fall ist Kreuzeder im letzten Jahr aktiv geworden. Als der Wirt seines Stammlokals Opfer eines Verbrechens wurde. Nach Einschätzung der Psychologin war der Inspektor an dieser Tat nicht ganz unbeteiligt.
Jörg Graser, 1951 in Heidelberg geboren, ist studierter Politologe und Absolvent der Münchner Filmhochschule. Er hat als Film- und Fernsehregisseur gearbeitet und schreibt Drehbücher, Theaterstücke und Hörspiele, für die er mehrfach ausgezeichnet wurde.
hoerspielTIPPs.net:«""Kreuzeder" war eines der Radiohighlights im Jahr 2010. Der skurrile Protagonist sorgte - nicht nur bei mir - für ein besonderes Hörvergnügen. Es mag an auch den entsprechend sehr hohen Erwartungen gelegen haben, das dieses nachfolgende Hörspiel "Kreuzeder und die Kellnerin" deutlich weniger Begeisterung bei mir ausgelöst hat.
Es liegt aber auch an den etwas zu gewöhnlichen Zutaten. Der Fall ist doch eher ein ganz normaler Krimi, wie er in jeder Fernsehreihe vorkommen könnte. Es wird ein wenig besonders durch Kreuzeder und auch die Kellnerin, allerdings zieht sich deren Geplänkel auch etwas zu sehr in die Länge. So nutzt sich auch die Schrulligkeit der Figuren stark ab.
Man merkt, dass der Wille da war, dem sehr guten ersten "Kreuzeder" etwas Besonderes folgen zu lassen. Leider funktioniert es nicht wirklich annähernd so gut, wie erhofft. Man kann hier die Stärken der Figur kaum nutzen - im Gegenteil: Alles was an neuer Farbe hineinkommt, wirkt entweder unpassend oder zu banal.
Schade, aber hier hätte man auf deutlich mehr hoffen dürfen."»
Vorstellung im OhrCast
Ursendung: 25.07.2011
Als Download / Im Handel verfügbar seit / ab: 25.01.2021
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