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Harlem-Krimis Fenstersturz in Harlem

Hörspielbearbeitung - ein Hörspiel von Chester Himes, SWR 2011


Chester Himes wurde am 29. Juli 1909 in Jefferson City, Missouri, geboren. 1927 kam er als schwarzer Student an die Ohio State University, musste das Studium jedoch wegen krimineller Delikte abbrechen. 1928 verübte er einen bewaffneten Raubüberfall und wurde zu 20 Jahren Haft verurteilt. Schon im Gefängnis schrieb er Kurzgeschichten, 1936 wurde er vorzeitig entlassen. 1940 zog Chester Himes nach Kalifornien und arbeitete in der Werftindustrie. Seine Erfahrungen in der Arbeitswelt, mit Rassismus, den Gewerkschaften und kommunistischen Aktivitäten schlugen sich in seinen ersten Romanen nieder. Von verschiedenen Seiten erntete er jedoch herbe Kritik. Himes fühlte sich in den USA missverstanden. Seine erste Ehe scheiterte. 1953 ging er nach Frankreich. Er hatte kein Geld, konnte kaum Französisch und bewegte sich unsicher durch die Literaturszene. Marcel Duhamel, der beim französischen Verlag Gallimard die renommierte "série noir" herausgab, überredete Himes 1957 zu seinem "Harlem Zyklus", obwohl Himes Harlem nicht besonders gut kannte. 1958 gewann "A Rage in Harlem" (Die Geldmacher von Harlem) als erster Titel eines englischsprachigen Autors den "Grand Prix de la Littérature Policière". Nun wurde Himes in Europa als Kult-Autor gefeiert. In den USA hingegen konnte er sich überhaupt nicht durchsetzen. Nur aus einem einzigen seiner zahlreichen Krimis, "Cotton Comes to Harlem", wurde ein (nicht allzu erfolgreicher) Kinofilm. Mit seiner zweiten Frau, die er 1978 heiratete, lebte Chester Himes bis zu seinem Tod 1984 in Spanien.

hoerspielTIPPs.net:
«Nach "Die Geldmacher von Harlem" und "Die wahrhaft coolen Killer" beendet nun der SWR die Hörspieltrilogie nach Romanen von Chester Himes mit "Fenstersturz in Harlem". Wie schon in den beiden ersten Episoden, überzeugt man auch hier mit einer sehr stimmigen Inszenierung. Die tollen Sprecher, die dem Stück den passenden Stempel aufdrücken, sind auch hier wieder zu hören. Schön, dass es zumindest fast gelungen ist, die Stammbesetzung in allen drei Produktionen beizubehalten.

Die Geschichte lebt vom typischen Flair der Harlemer Halbwelt. Sie ist am Anfang etwas merkwürdig, da die Details um den Fenstersturz den Fall zunächst etwas unglaubwürdig machen. Nach und nach driftet der Plot aber in Richtung eines sehr runden Krimis, der den Hörer lange über Täter und Motiv rätseln lässt.

Chester Himes Milieugeschichten sind vielleicht dem einen oder anderen Ohr etwas zu spröde. Wer sich darauf einlassen kann, bekommt aber ein sehr gut und stimmig produziertes Hörspiel geboten.»

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