Uli Klinke, junger Verteidiger beim Fußball-Regionalligisten Union Stuttgart, bricht mitten in einem Spiel tot zusammen. Herzversagen infolge von Doping. Bei ihren Ermittlungen stoßen Nina Brändle und Xaver Finkbeiner auf ahnungslose Eltern, eine verlassene Freundin, einen Trainer, der fest daran glaubt, dass der Fußball sauber ist, einen Arzt, der schon mehrfach mit Doping-Fällen in Verbindung gebracht wurde und einen Staatsanwalt, der die Ermittlungen nicht unbedingt erleichtert. Der Fall nimmt eine überraschende Wendung, als ein zwielichtiger Sportjournalist ankündigt, in seinem Internet-Blog noch ganz andere betrügerische Machenschaften im Fußball zu enthüllen. Natürlich wollen Finkbeiner und Brändle den Mann umgehend sprechen, ein Telefonat mit ihm führt über Andeutungen indes nicht hinaus. Dann reißt die Verbindung ab. Welche Infos hat der Journalist gesammelt? Können sie den Tod des Fußballers aufklären? Oder handelt es sich doch nur um einen notorischen Verschwörungstheoretiker, dessen Recherchen ihm bisher vor allem Verleumdungsklagen einbrachten?
Katja Röder, geboren 1975. Auf Philosophie- und Jurastudium folgten eine Schauspielausbildung und Theater- und Filmengagements. 2006 übernahm sie die Leitung des Theaters und Musiktheaters des Münchner Kulturzentrums Pasinger Fabrik. Seit 2009 Zusammenarbeit mit Fred Breinersdorfer in Film- und Theaterprojekten. 2010 Förderpreis für das Filmprojekt "Masernparty". Gemeinsam mit Fred Breinersdorfer schrieb sie für den SWR die ARD Radio Tatorte "Tödliche Kunst", "Der Schläfer" und "Anatomie des Todes". Ihr Radio Tatort "Grauzone" entstand 2014.
hoerspielTIPPs.net:«Der Radiotatort des SWR nimmt das Thema "Fußball" als Aufhänger. Das wird bei nicht vielen für Vorfreude sorgen, denn eine solche inhaltliche Ausrichtung hat in der Vergangenheit selten bis nie zu herausragenden Produktionen geführt. Oft wirkte es zu aufgesetzt, zu bemüht, zu wenig reell. Kann das der Radiotatort besser?
Die Antwort ist ein eindeutiges Jein. Im direkten Vergleich mit Hörspielen mit und um das gleiche Thema gehört "Tod im Sechzehner" zu den besseren Produktionen, im Vergleich der Radiotatorte untereinander reicht es hier bestenfalls zum Durchschnitt.
Es liegt meines Erachtens vor allem an der Überfrachtung mit den Klischees beim gleichzeitigen Bemühen das die reale Welt des Fußballs hinter Pseudonymen zu verstecken, bzw. mit fiktionalen Subjekten zu kaschieren. Der Fall schneidet die Themenfelder Doping, Wettbetrug und die damit einhergehende Korruption zusammen. Das überfordert den Plot ziemlich, weil diese Mischung nicht zur Regionalität passen will. Auch wenn hier ein kleinerer Verein im Mittelpunkt steht, die Wellen, die die Geschichte im Realen schlagen würden, wären höher, als es die beschaulichen Grenzen des Radiotatorts fassen können.
Insofern wirkt die Geschichte nicht wirklich glaubwürdig und holt den Hörer entsprechend nicht wirklich ab. Beim Hören bleibt eine Distanz, die man sonst vom bodenständigen Ermittlerteam nicht kennt und auch entsprechend erwartet hättet.
Die Produktion an sich gibt - losgelöst davon - keinen Grund zur Beanstandung. Das Zusammenspiel funktioniert und transportiert auch das bewährte Flair des SWR-Radiotatorts. Letztlich genügt das allerdings nicht, den Plot interessanter zu machen, als er ist.»
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Radiotatort
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Ursendung: 10.08.2016
Als Download / Im Handel verfügbar seit / ab: 10.08.2016
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