Der Autor, Rapper, Schauspieler und Drummer Tobias Pingler hat mit Briefen seines Grossvaters, Tagebucheinträgen seines Vaters und eigenen Texten die generationsübergreifende Geschichte von Verletzungen, Geborgenheitswünschen und Verlorenheit belegt. – Eine Ballade der ganz normalen Tragik.
Die zeitgeschichtliche Dimension ist gegeben durch die Verstrickung des Grossvaters in den Nationalsozialismus, und durch die Tatsache, dass der Vater für die Aufarbeitung dieser politischen Last mehr Kraft und Zeit aufwendete als für seinen Sohn. So werden durch die schriftlichen Zeugnisse mentale Erbschaften als seelische Hypotheken ganz konkret nacherlebbar. Und es zeigt sich, dass Identität durch oft unliebsame Mitwirkung sehr viel mehr ein Mischwesen ist, als eine originale Einzigartigkeit.
Tobias Pingler, 1974 in Zürich geboren und in Aarau aufgewachsen. Besuch der Rudolf Steiner Schule. Frühe Beschäftigung mit dem Schlagzeug. Später Bezirksschule, dann Schauspielschule. Mit sechzehn erste Gehversuche als Rapper. Ab zwanzig Zusammenarbeit mit Schweizer Jazzmusikern, daneben Tätigkeit als freischaffender Schauspieler. Zeitweise auch eigene Bands. Heute: freischaffender Musiker und Schauspieler, Slam Poet und Autor.
Vorstellung im OhrCast
Ursendung: 06.11.2016
Als Download / Im Handel verfügbar seit / ab: 05.08.2017
📥
Link zum Download
...