Richard Reich aus Rinteln will sterben. Weil er sterben muss. Die tödliche Diagnose wirft ihn aus der Bahn. Da ist nur noch diese innere Leere und der immer größer werdende Wunsch nach einem selbstbestimmten Tod. Aber in Deutschland ist das Sterben per Sterbehilfe nicht erlaubt. Dafür muss Richard in die Niederlande fahren, nach Winterswijk. Dort gibt es Pro aditus mortis, einen Sterbehilfe-Verein. Richard begibt sich allein auf seine letzte Fahrt. In die Arme von Albert Muskel und seiner rätselhaften Assistentin Joanna, die Sterben als Serviceleistung anbieten. Oder ist alles nur ein Streich, den ihm sein Kopf neuerdings spielt? Und warum geht das nicht zu Hause, in Lydias Armen, bei seinen Kindern: Sterben dürfen, weil man sterben muss?
Jan Decker, geboren 1977 in Kassel, studierte am Deutschen Literaturinstitut Leipzig und lebt als Autor in Osnabrück. Seine Theaterstücke wurden am Staatstheater Nürnberg und dem Theater Vorpommern uraufgeführt, außerdem schreibt er Hörspiele und Features und ist Dozent an der Universität Osnabrück.
Ursendung: 29.11.2016
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