⏰ 54 Min.
🎬 Regie:
Joachim Staritz
🛠 Bearbeitung:
Gunnar Müller-Waldeck
🎤 Mit:
Kurt Böwe,
Michael Gwisdeck,
Käthe Reichel,
Simone von Zglinicki,
Walter Wickenhauser,
Hannjo Hasse,
Horst Lebinsky,
Walter Lendrich,
Rainer Hartmann,
Rudolf Christoph,
Peter Kalisch,
Elsbeth Hempel,
Siegfried Wittlich
Der Manager und Allerweltskerl Barnum hat dem staunenden und zahlenden Publikum als Schausteller die angeblich 161 Jahre alte Amme von George Washington präsentiert, als Direktor des American Museum in New York eine "Fidschi-Meerjungfrau" ausgestellt oder eine Tournee der bis dahin in den USA unbekannten Sängerin Jenny Lind als "Schwedische Nachtigall" organisiert. Alles oder doch fast alles Humbug.
Nun wirft ein begüterter junger Mann Barnum vor, unseriöse Geschäfte gemacht zu haben und vergisst dabei, dass er selbst seine Mitmenschen auf viel grausamere Art betrügt. Gegen ihn ist der alte Barnum nur "ein kleiner Fisch".
"Wenn man mich wegen mancher Sehenswürdigkeiten des Humbugs beschuldigt, so bekümmert mich dies wenig. Zwar habe ich einmal eine fragwürdige tote Seejungfrau ausgestellt, doch sollte man nicht vergessen, dass ich auch ein Rhinozeros,Bären, Orang-Utans, Schlangen und so weiter gezeigt habe, die zweifellos lebendig waren, und ich sollte meinen, dass ein bisschen Tamtam mit Transparenten, Flaggen, Plakaten und mit Hilfe der Presse erzielter Bluffs bei weitem aufgewogen worden sind durch die vielen herrlichen, belehrenden, zweifellos wirklichen Dinge." (P.T. Barnum 1810-1891)
Michael Gwisdek, geb. 14. Januar 1942 in Berlin-Weißensee, ist einem großen Publikum aus über 100 Kino- und Fernsehfilmen bekannt, in denen er - seit seinem Filmdebüt 1968 in einer kleinen Nebenrolle des DEFA-Westerns "Spur des Falken" - mitspielte. Er absolvierte zunächst ein Fernstudium im Fach Regie am Theaterinstitut Leipzig, während er als Plakatmaler und Dekorateur, Clubhausleiter, Transportarbeiter und Buffetier in der Gaststätte seines Vaters arbeitete. 1965-68 studierte er an der Hochschule für Schauspielkunst "Ernst Busch" in Berlin,, war danach zuerst am Theater in Chemnitz (Karl-Marx-Stadt), 1973 dann an der Volksbühne Berlin unter Benno Besson und ab 1983 am Deutschen Theater engagiert. Seine erste Regiearbeit, der Historienfilm "Treffen in Travers", brachte ihm 1990 beim 6. Nationalen Spielfilmfestival der DDR den Preis für den besten Film ein und eine Einladung zum Filmfestival Cannes. Bei der Berlinale 1999 erhielt er einen Silbernen Bären als bester Hauptdarsteller in Andreas Dresens hochgelobter Tragikomödie "Nachtgestalten" und wurde 2000 zusätzlich mit dem Ernst-Lubitsch-Preis ausgezeichnet. 2013 bekam er den Deutscher Filmpreis als bester Nebendarsteller für "Oh Boy" und den Goldenen Ochsen für sein Lebenswerk.
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