Sie war Objektkünstlerin, Malerin, Kostüm- und Bühnenbildnerin, Dichterin. Meret Oppenheim war eine ungewöhnliche Frau, eine extreme Künstlerpersönlichkeit, die sich im männlich dominierten Kreis der Surrealisten zu behaupten wusste. Zu den postum veröffentlichten Arbeiten gehörte eine Textvorlage für ein Drehbuch. Die ersten Skizzen und Entwürfe entstanden 1942. Nach einer Überarbeitung, 1970, erhielt die Vorlage ihre heutige Form. In Meret Oppenheims surrealem Spiel trägt die Figur Kaspar Hauser Momente persönlichen und künstlerischen Ausgesetztseins. Heinz von Cramers Idee, dem Text eine strenge, musikalische Form zu geben, unterstützt die Fremdheit der Figuren. Zugleich überträgt und deutet die musikalische Form die filmischen Momente.
Meret Oppenheim (1913-1985), geboren in Berlin, gestorben am 15. November 1985 in Basel, wurde 1936 mit "Déjeuner en fourrure", der Pelztasse (heute im MoMA) bekannt. Sie schrieb auch Lyrik u.a. "Husch-husch, der schönste Vokal entleert sich".
Ursendung: 20.11.2005
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