Mutti hätte gerne studiert. Sie heiratete nicht ihre große Liebe und sie zog drei Kinder groß. In der Küche hängt ein Kreuz und im Schlafzimmer ein Foto vom Papst. Die Radiojournalistin Marietta Schwarz hat den Menschen in ihrem Leben interviewt, den sie am besten kennt: ihre Mutter. Das laufende Mikrofon förderte teilweise überraschende Antworten zu Tage, aber auch Fragen, die sie bis dahin noch nie gestellt hatte: Große Fragen über die Liebe sowie unbedeutende Fragen über Muttis Vorliebe für Vorwerk-Staubsauger. Die Gespräche wurden zuhause bei Mutti und Papa im Rhein-Main-Gebiet geführt: Beim Teig-Kneten, Feldsalat-Putzen und im Nähzimmer. "Mutti und ich" verleiht einer Generation die Stimme, die oft schweigen musste – nämlich der der Nachkriegsfrauen. Gleichzeitig ist es ein intimes Porträt einer Mutter-Tochter-Beziehung: ehrlich, albern, mitunter melancholisch. "Wir sollten mit unseren Müttern reden, solange sie da sind", so die Autorin, die im März 2016 "Mutti und ich" zunächst als freie Podcast-Produktion veröffentlichte (www.mutti-podcast.de).
Marietta Schwarz, geboren 1972 in Mainz, ist freie Hörfunkjournalistin und arbeitet als Moderatorin, Redakteurin und Autorin für Deutschlandradio Kultur und Deutschlandfunk. Sie wuchs mit zwei älteren Geschwistern auf, lebt in Berlin und kehrt von jedem Familienfest erschöpft und melancholisch zurück.
Ursendung: 09.05.2017
Als Download / Im Handel verfügbar seit / ab: 21.02.2019
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