""Valentine hat auf ihrem Stuhl am Fenster gesessen, in dieser letzten Woche, und von Träumen und von Musik und von einer alten Frau erzählt. Drei Mal hab ich sie besucht, und immer saß sie da, auf ihrem Stuhl am Fenster, mit geschlossenen Augen." Valentine ist tot. Ihre Schwester Sarah versucht zu verstehen, was geschehen ist. Auch die Mutter fragt sich immer wieder, ob das Unglück zu verhindern war. "Jemand, der sich selbst tötet, wünscht eigentlich, jemand anderen zu töten." Und John, Valentines Geliebter, weiß nicht, wie er sie hätte retten sollen. "Das Wilde, das Unzurechnungsfähige. Ich hätte das merken müssen." Er wollte sie mitnehmen nach Island, wollte sie sogar heiraten. Aber sie wollte nicht."
Claudia Grundschok, 1963 geboren in Berlin, wo sie u.a. als Sozialpädagogin gearbeitet hat. Seit 2003 ist sie freie Autorin, schreibt Prosa und Lyrik. "Der Wunsch zu töten" ist ihr erstes Hörspiel.
Ursendung: 02.07.2008
...