Ein Zukunftsszenario: Die Menschheit hat sich total vernetzt und verkabelt. Die Augen funktionieren als Bildschirm, an Körpern montierte Schnittstellen sind an das große Netz angeschlossen - jeder ist Sender und Empfänger und in ununterbrochener Interaktion. Otto, ein arbeitsloser Schlosser, der von Sozialhilfe lebt, hat sich eine "mittlere Aufrüstung" mit Infrarotkamera spendiert. Und nun wird er permanent von der Frauenstimme des Sozialamtes terrorisiert, Anfragen, Werbungen, der Staat und viele andere User machen sich ständig bei ihm bemerkbar. Unentwegt streitet und kämpft Otto mit den Stimmen in seinem Kopf, lethargisch liegt er auf dem Sofa und spaziert durch virtuelle Welten. Nur Resi, seine Frau, verdient noch Geld, sie geht ganz altmodisch putzen. Während die vernetzten Menschen kaum noch ihre Wohnungen verlassen, kehrt die Natur zurück in die verwaisten Städte. Es wimmelt in den Straßen von Hasen, Igeln, Rehen und Füchsen. Otto und sein Kumpel Ferdl machen sich eines Nachts auf zur Hasenjagd, und tatsächlich gelingt es ihnen, einige Prachtexemplare ins Netz zu treiben. Doch als sie zugreifen wollen, sind die Hasen nur als virtuelles Bild vorhanden, entpuppen sich als reine Simulation. Vielleicht ist nichts mehr real, nicht einmal das Bier in den Dosen?
Ursendung: 16.04.2004
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