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Adler und Engel

Hörspielbearbeitung - ein Hörspiel von Juli Zeh, mdr 2006


⏰ 70 Min.

🎬 Regie: Stefan Kanis

Dramaturgie: Thomas Fritz

Technische Realisierung: André Lüer, Christian Grund

Regieassistenz: Corinna Waldbauer

Technische Mitarbeit: Holger König, Bernd E. Gengelbach

🛠 Bearbeitung: Stefan Kanis

🎼 Musik: Julia Hummer

🎤 Mit: Max: Fabian Busch
Jessie: Julia Hummer
Shershah: Matthias Walter
Ross: Harald Schrott
Herbert: Ernst Konarek
Rufus: Dieter Mann
Anwältin: Liv-Juliane Barine

Jessie ist tot. Sie hat sich erschossen, als sie mit Max telephonierte. Zu Schulzeiten der geborene Versager, picklig und übergewichtig, hat Max aus sich selbst das Projekt seines Lebens gemacht: einen Karrierejuristen. Innerhalb von zehn Jahren hat er sich hochgearbeitet, aus eigener Kraft, wie er glaubte. Zu Rufus nach Wien, auf den Olymp des Völkerrechts, von wo aus die Staatengemeinschaft aussieht wie ein paar Kinder, die sich gegenseitig Sand in die Augen werfen. Aber dann ist Jessie wieder aufgetaucht, und mit ihr das einzige echte Gefühl in Max´ Leben: Die boden-lose Liebe zu der kindlich-verrückten Tochter eines millionenschweren Drogenhändlers. Als Jessie stirbt, schmeißt Max seinen Job. Er sitzt in Leipzig und beschließt, den Rest seiner Lebenszeit nach der Menge an Kokain zu bemessen, die er sich noch kaufen kann. Max ist am Ende... In Rückblenden entfaltet sich so das private Drama von Jessie und Max, das sich als Teil einer viel größeren, politischen Tragödie erweist: Jessie ist in internationale Drogengeschäfte verwickelt, mit denen große Teile des Krieges auf dem Balkan finanziert werden. Ihre seltsame Liebe ist ein Produkt jenes zynischen Miteinanders von Bürgerkriegshelden, Völkermördern, Drogenhändlern und UNO-Politikern, die Schreckliches zulassen, um noch Schrecklicheres zu verhindern. Und auch Max muss erkennen, dass er als EU-Osterweiterungsexperte im Dienst des organisierten Verbrechens stand.

hoerspielTIPPs.net:
«Romanumsetzungen erfordern leider einen Stoff, der sich auch gut umsetzen lässt. Ob das hier der Fall ist, kann zumindest bezweifelt werden, denn von der hochgelobten Vorlage bleibt hier nicht viel übrig, als siebzig Minuten langatmiges Dahinplätschern.
Die Geschichte hätte eigentlich Potential, aber hier wird mit viel zu wenig Leidenschaft erzählt, so dass man sich schon zwingen muss, am Ball zu bleiben.
»

Ursendung: 22.08.2006


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