⏰ 135 Min.
🎬 Regie:
Petra Feldhoff
🎼 Musik:
Felix Rösch
🎤 Mit:
Kristina Sprenger,
Maike Jüttendonk,
Sebastian Zimmler,
Simon Jensen,
Alice Dwyer,
Torben Keßler,
Thomas Loibl,
Manuel Rubey,
Jeffrey Zach,
Stefan Pohl,
Glenn Goltz,
Felix von Manteuffel,
Andreas Grothgar,
Susanne Marie Kubelka,
Maximilian Hilbrand,
Sigrid Burkholder,
Ralf Drexler,
Martin Bross,
Roland Silbernagl,
Harald Schwaiger,
Stefko Hanushevsky,
Steve Hudson,
Stefan Cordes,
Leonie Renée Klein,
Johannes Silberschneider,
Manuela Alphons,
Katrin Hauptmann,
Jens Hartwig,
Arved Birnbaum,
Felix Vörtler,
Cathlen Gawlich,
Wolf-Dietrich Sprenger,
Jolanda König
Sie nennen sich "PSI-Kader" - Privacy, Security, Intelligence - und sehen sich als eine Mischung aus Wikileaks, Chaos Computer Club und Bürgerrechtsbewegung. Doch als die fünf jungen Deutschen ein Video ins Internet stellen, ahnen sie nicht, was sie damit auslösen.
Denn die Bilder von angeblich in Afghanistan folternden Bundeswehrsoldaten lassen das offizielle Deutschland zurückschlagen. Auf der Flucht vor der Polizei wird ein Mitglied des "PSI-Kaders" erschossen, während sich die anderen über den Bodensee nach Österreich retten und um Asyl bitten. Die Folge ist eine schwere Krise zwischen den beiden Ländern, die sogar militärisch zu werden droht. Als immer mehr Leute sterben, deckt die österreichische Geheimdienstchefin gemeinsam mit dem deutschen Verfassungsschutz eine Verschwörung auf, die bis in höchste Berliner Regierungskreise reicht.
hoerspielTIPPs.net:«Ein neuer Hörspiel-Dreiteiler bei 1Live unter der Regie von Petra Feldhoff? Das reicht schon, um diese Produktion umgehend ans Ohr führen zu wollen. Tatsächlich hat sich Mischa Zickler einen sehr spannenden und modernen Verschwörungsthriller erdacht. Der Hörer wird ohne großen Vorlauf mitten in eine dramatische Sequenz der Geschichte geschmissen, deren Tempo dann beibehalten wird. Das macht aus der ersten Episode einen großartigen, vielversprechenden Auftakt. Ein wenig relativiert sich das in Folge zwei und drei. Das Tempo verliert sich ein wenig, was auch an den festgefahrenen Fronten liegt. Der Schwerpunkt liegt jetzt hier auf den Ermittlungen, die gerade in den Detail- und Motivfragen viel Spannendes bieten. Der große Rahmen besitzt viel Klischee, so dass bei einigen Figuren (zu) schnell klar ist, ob sie zu den "Guten" oder "Bösen" gehören. Interessanter sind dabei die Vorgänge innerhalb des Hacker-Zirkels und der sie unmittelbar umgebenden Figuren.
Der ausgelöste große Konflikt zwischen Deutschland und Österreich wirkt auf den ersten Blick ein wenig hanebüchen, allerdings sind nach Trump, Erdogan und Co. hier die Grenzen soweit verschoben worden, dass dies kein kritischer Punkt mehr ist. Problematischer sind dagegen kleinere Schwächen wie die merkwürdige Naivität der Hacker und Ermittler oder die hier und da ungewöhnlliche Außerachtlassung von Spuren, die den Plot abkürzen hätten können. Dennoch sind dies Kleinigkeiten, die eher genretypisch sind und den Hörgenuss nicht dramatisch schmälern.
Besonders gut gefallen hat mir die Ensemble-Leistung, deren Grundlage ein gelunger Mix aus neuen und gewohnten Stimmen ist.
Die Kompositionen Felix Röschs wurden für das Hörspiel vom WDR Rundfunkorchester eingespielt. Ich habe Respekt vor dem Aufwand, der diesbezüglich betrieben wird, fand allerdings, dass die orchestralen Einsätze nicht gut zum Stoff passten. Vielleicht liegt es an den bei mir eingeschliffenen Hörgewohnheiten, ich hätte jedenfalls ein moderneres Klangbild favorisiert.
Trotz kleinerer Abstriche bleibt "Seerauch" ein Lichtblick im Radiojahr 2017. Ein spannendes und großes Genre-Hörspiel mit vielen originellen Ideen und einem bis zur letzten Minute wendungsreichem Plot.»
Vorstellung im OhrCast
Ursendung: 18.05.2017
Als Download / Im Handel verfügbar seit / ab: 18.10.2023
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