Mein Name ist Sam.
Ich bin elf Jahre alt.
Ich sammle Geschichten und interessante Tatsachen.
Wenn du das hier liest, bin ich vermutlich schon tot.
Sam ist krank und weiß, wie es um ihn steht. Aber er verzweifelt nicht, sondern beschließt, die Zeit zu nutzen: Er stellt Fragen, die er früher nicht gestellt hat. Wieso Gott Kinder krank werden lässt zum Beispiel. Oder ob die Welt noch da sein wird, wenn es ihn vielleicht nicht mehr gibt. Die erstaunlichen Antworten, die Sam findet, seine Erkenntnisse über sich und die Welt, schreibt er in sein Tagebuch. Darin hält er auch die Wünsche fest, die er noch hat: ein Mädchen küssen, ein berühmter Forscher werden, einen Weltrekord aufstellen oder in einem Luftschiff fahren. Wie er es schafft, sich seine Wünsche auf höchst originelle Art und Weise zu erfüllen, davon erzählt dieses ebenso erschütternde wie ermutigende Hörspiel.
hoerspielTIPPs.net:«Mit erst 23 Jahren schrieb Sally Nicholls den Roman, der dieser Hörspielproduktion zu Grunde liegt. Eine Geschichte über das Sterben, die berührt, aber ohne Kitsch und Pathos erzählt wird. Trotz des Themas, ist sie nicht sonderlich emotional - zumindest nicht in dem Umfang, wie man es erwartet hätte. Das liegt daran, dass die Schwierigkeit im Umgang mit dem Thema hier eher bei den Erwachsenen liegt und die Protagonisten hingegen, mit ihrem Bewußtsein, sterben zu müssen, recht unbefangen umgehen.Auch wenn bei Sam und Felix mal die Wut und Ratlosigkeit ihres Schicksals packt, sie finden einen Weg und lernen die Zeit, die Ihnen bleibt, zu nutzen.
Die Hörspielumsetzung ist gelungen. Das Skript stammt von Karlheinz Koinegg, der auch hier wieder sein Können unter Beweis stellt und eine tadellose Adaption des Werkes vorlegt.
Aber auch die Produktion an sich überzeugt. Dem Team um Regisseurin Angeli Backhausen gelingt eine überzeugende Vorstellung. Diese bindet die einzelnen guten Komponeten zu einem gelungen Hörspiel zusammen.
Eine dieser Elemente ist das Sprecherensemble. Hauptaugenmerk liegt dabei insbesondere auf Kai Hogenacker, der die Rolle des Sam spricht - und diese Aufgabe erstklassig meistert. Sein Talent ist unüberhörbar und es würde mich sehr wundern, wenn man von ihm in den kommenden Jahren nicht noch viel mehr hören würde. Hervorheben möchte ich noch Heinrich Schmieder, der mir als Vater von Sam sehr gut gefallen hat.
Das restliche Ensemble agiert gut und solide, allerdings gelingt es nicht jedem, seiner Rolle genügend Persönlichkeit mitzugeben. Sie funktionieren als Figur, sind aber oft austauschbar und eher farblos.
Für stimmungsvolle Musik sorgt das Duo Andreas und Matthias Hornschuh, die man vielleicht vom WDR-Radiotatort kennt, die aber auch schon ein eigenes Hörspiel erstellt haben. Ihnen gelingt es, die Geschichte angemessen zu untermalen. Auch hier fehlt jede Übertreibung und Gefühlsduselei - an der Untermalung gibt es insoweit nichts zu mäkeln.
"Wie man unsterblich wird" ist auch als Hörspiel eine empfehlenswerte Geschichte, die den Tod thematisiert, ohne dabei auf emotionale Effekte zu setzen. Sicherlich wird man die eine oder andere Träne wegdrücken, aber letztlich hält das positive Gefühl aus der Geschichte heraus, die Trauer in Grenzen.
Es ist nicht traurig, sondern schön traurig.»
🔥 Deutscher Hörbuchpreis 2010
Radio:Tipp der Hörspiel-Freunde
Vorstellung im OhrCast
Ursendung: 13.04.2009
Als Download / Im Handel verfügbar seit / ab: 05.06.2022
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