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Krieger

ein Hörspiel von Torsten Buchsteiner, WDR 2008


Berlin. Gregor arbeitet als Tankwart, Grit als Rezeptionistin. Sie leben nachts. Sie hassen die Großstadt. Sie sind allein. Morgens nach der Arbeit geht Gregor joggen und Grit zum Kampfsport. So zersprengen sie die Aggression, mit der sie Nacht für Nacht aufgeladen werden. Da sind die Leichen im Fernsehen, die Einsamkeit im Radio und die Übergriffe ihrer Kunden. Eines Nachts wird Gregors Kollege bei einem Tankstellenüberfall erschossen. In derselben Nacht versucht ein Hotelgast, Grit zu vergewaltigen. Das Fass läuft über. Zwei menschliche Zeitbomben explodieren. Und in diesem Moment begegnen sie sich ­ Gregor und Grit. Sie werden zu Kriegern...
"Krieger" erzählt von zwei Außenseitern in der Großstadt, zwei sozial isolierten Menschen. Und von der Sehnsucht nach Gerechtigkeit, Ordnung, Wärme und Berührung. Und davon, was passieren kann, wenn man jemanden trifft, der genauso tickt, wie man selbst.


Torsten Buchsteiner, geboren 1964 in Hamburg, absolvierte die Hamburger Schauspielschule und arbeitete als Schauspieler an verschiedenen Theatern in München, Hamburg und Berlin. Außerdem trat er in diversen Filmen und Serien auf. 1999 debütierte er als Drehbuch- und Theaterautor. Er lebt in Berlin und arbeitet als Filmschauspieler und Autor.

hoerspielTIPPs.net:
«Ein Hörspiel, das mich zunächst etwas abstieß, dann aber mehr und mehr faszinierte. Die Geschichte von Gregor und Grit, beides Geschundene im Großstadtdschungel, die ihre Wut bündeln und zu Kriegern werden, ist ein gelungener Erklärungsversuch - aber kein Plädoyer - zum Thema Selbstjustiz. Die Darstellung, in der beide durch ihr jeweiliges Schicksal aufeinander zutreiben und kaum dass sie sich begegnet sind, durch ein extremes Ereignis wieder getrennt werden, ist trotz der extremen Figuren absolut glaubhaft.

Das liegt vor allem an Judith Engel und Bernd Michael Lade, die hier ihre Rollen perfekt zu verkörpern wissen.

Auch in der technischen Realisation hat das Team um Annette Kurth Großartiges geleistet. Nicht nur die gelungene und glaubhaften Kulissen, vor allem der Einsatz der stets passenden Musikstücke sind ein Highlight dieser Produktion. Insbesondere das extrem unter die Haut gehende "The Bell" von Scout Niblett trägt das Flair der Geschichte perfekt.

Ein gutes Hörspiel, das zwar nur langsam, dafür aber sehr stark, den Hörer zu fesseln weiß. Da darf man gerne einschalten. »

Ursendung: 11.11.2008

Als Download / Im Handel verfügbar seit / ab: 08.07.2017

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