Manchen teilt das Schicksal wirklich miese Karten zu. Liza ist so eine, Anfang zwanzig und eine Mörderin. Dabei wollte sie bloß für eine Woche das genießen, was allen zusteht: Ein junges, rauschendes Glück.
Doch so richtig gut geklappt hat der Einstieg ins erwachsene Leben ja von Anfang an nicht. Als Liza gerade ihre Lehre abbricht, wird sie schwanger. Sie stellt sich vor, wie schön das wäre mit ihrem Freund, eine Familie. Aber Sven will nicht, ist noch nicht soweit, er verlässt sie. Dennoch will die trotzköpfige Liza ihr Kind. Die Eltern helfen, alles scheint gut zu werden.
Doch dann lernt Liza Ron kennen - und taucht mit ihm für eine Woche ab. Just zu einem Zeitpunkt, als Lizas Eltern erstmals seit Jahren für ein langes Wochenende verreisen...
hoerspielTIPPs.net:«Die Darstellung der Ereignisse um Liza wirkt zunächst etwas spröde und klischeehaft. Das ändert sich schlagartig, als im Hörspiel klar wird, auf welches dramatische Ereignis es hinausläuft. Dieses wird zunächst nur angedeutet, so dass das Hörinteresse (nur) langsam steigt. Ab dem Zeitpunkt, zu dem alle Zweifel beseitigt sind, entwickelt sich die Spannung durch die Frage, wie es dazu kommen konnte.
Natürlich drängt sich die Schuldfrage auf, letztlich ist sie vielleicht auch juristisch eindeutig beantwortbar, dem Hörer selbst bleiben Zweifel - Zweifel, ob die Schuld von Liza vielleicht kleiner ist, als es zunächst anmutet oder ob sie gar größer ist und sich nicht nur auf das entscheidende Ereignis bezieht. Zudem: Welche Verantwortung tragen die anderen Beteiligten?
Andreas Sauter beschränkt sich auf die Fragestellung, die Antworten muss sich jeder Hörer selbst geben.
Die Darstellung in Form der Betrachtungen der einzelnen Beteiligten ist vielleicht zunächst gewöhnungsbedürftig, letztlich aber ein ideales Mittel, um die persönlichen Verwobenheiten der Einzelnen besser einsortieren zu können.
Ein Hörspiel, auf das man sich einlassen muss, das den Hörer dann aber auch in seinen Bann zu ziehen weiß! »
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