Montréal im tiefsten Winter, der Schnee deckt die Welt zu. Jacqueline hat ihre Schwestern Joanne und Judith zum Familientreffen einberufen. Der Grund: Sie kann die Pflege der an Alzheimer erkrankten Mutter nicht mehr allein übernehmen. Außerdem ist da noch das weitere Schicksal von Nesthäkchen Micheline zu diskutieren. Sie hat durch einen Unfall jede Erinnerung verloren. Aber Joanne und Judith sind keine Hilfe. Sie wollen von der Familie und der gemeinsamen Vergangenheit nichts wissen. Die furiosen Auseinandersetzungen der Schwestern fördern dennoch zutage, was alle vergeblich jahrelang "vergessen" wollten.
Ein "Familien-Drama" wie viele andere? Nicht ganz, denn nur wenigen Autoren gelingen so treffende Dialoge, so gut gezeichnete Figuren wie Marie Laberge, einem Star der frankokanadischen Literatur-Szene.
Marie Laberge, Jahrgang 1950, Journalistin, Schauspielerin, Roman- und Theaterautorin, lebt in Montréal. Ihre mehr als 20 Theaterstücke wurden mit großem Erfolg nicht nur in Québec gespielt, darunter auch "Oublier" (1987). Ihre zwölf Romane sind größtenteils preisgekrönt.
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