Erinnerungen an die Sommer der Kindheit, an den zweistimmigen Gesang der Schwestern, die Liebe zu dem, was eine nahe Welt nun einmal zu bieten hat: den Garten, die Tiere, den Himmel, und die größte Liebe überhaupt, Väterchen Lenin, dessen Lächeln auf den Seiten der Kinderbücher überzeugender gar nicht sein könnte, dessen gestreckter Arm in eine leuchtende Zukunft weist, dorthin, wo auch die kleinen Sängerinnen eines Tages ankommen werden. Wenn sie nicht vorher abbiegen und Seitenpfade, Ab- und Umwege suchen. Uta Ackermanns neues Hörspiel erzählt vom allmählichen Erwachen zweier Schwestern aus den Kinderträumen, vom erstaunten Zurückschauen auf Lenins große Zeiten und den stillen Zweifeln an den schönen Liedern. Ein heiterer Rückblick trotz der Ausrichtung auf die sozialistischen Ziele, bis schließlich der Tod einer der beiden Schwestern auch das Leben der anderen in Frage stellt.
Uta Ackermann, geboren in Dresden, Studium in Leipzig, Leningrad und Paris. Lebt in Berlin, schreibt Gedichte, Hörspiele und Theaterstücke.
Ursendung: 30.08.2009
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