Irgendwo im dünn besiedelten Québec leben die Brüder Rock, William und Fred-Gilles Durant. Zu ihrer "société d´amour durant", der "Gesellschaft der dauerhaften Liebe", gehört auch Noéma, eine begnadete Akkordeon-Spielerin. Sie verließ ihre Brüder, um ein Star zu werden. Jetzt kommt sie endlich wieder nach Hause. Doch der Besuch nimmt ein tragisches Ende. "Ich glaube, dass es eine große Sehnsucht gibt, den Riss zwischen der technischen Welt und dem archaischen Gefühlsleben der Menschen zu heilen. Deswegen haben meine Figuren eine Sprache, die der kleiner Kinder ähnelt. Sie sprechen nicht Techno wie der Rest der Welt. Das ist ihre Freiheit."
Daniel Danis, geboren 1962 im Norden Québecs, ging mit 18 Jahren als Missionar nach Haiti, kehrte nach Québec zurück, arbeitete als Schauspieler und Sozialarbeiter. Heute ist er Bildhauer und Theaterautor. Sein Erstling "Celle-là" (1993) wurde zweifach ausgezeichnet, auch seine folgenden Stücke hatten großen Erfolg, vor allem in Frankreich. 2000 wurde "Le chant du dire-dire" (1996) an der Berliner Schaubühne erstmals in Deutschland aufgeführt.
Ursendung: 07.04.2002
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