Ende Juli 1945 - Klara ist unter den letzten heimkehrenden Überlebenden aus Auschwitz - beginnt Angelika ein Tagebuch, um festzuhalten, wie sie die Freundin, eine aus Frankreich deportierte Deutsche, nach der Rückkehr erlebt. Sie notiert, was Klara sagt, rekonstruiert das Bild ihrer Erinnerung an die Freundin und versucht, es in Beziehung zu jenem fremden Wesen zu setzen, das da zurückgekehrt ist und sich zugleich weigert, zurückzukehren. Klara will ihre kleine Tochter nicht sehen, sie will keine Freunde treffen, ihre Wohnung nicht wieder in Besitz nehmen. Sie scheint nur gekommen zu sein, um ihre Spuren zu verwischen und ihr endgültiges Verschwinden vorzubereiten. "Klaras Nein" ist die fiktive Geschichte einer Verweigerung und berichtet schonungslos und ohne zu rechtfertigen vom inneren Prozess der Wandlung einer Überlebenden.
Soazig Aaron, geboren 1949 in Rennes, arbeitete einige Jahre in einer Pariser Buchhandlung und lebt heute in der Bretagne.
Als Download / Im Handel verfügbar seit / ab: 22.01.2006
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