""Das Molyneux Problem" beschäftigt sich mit Träumen blind geborener Menschen. Der Titel des Projekts geht aus von einem vom britischen Naturphilosophen William Molyneux 1688 aufgezeigten philosophischen Problem, das die Entstehung der menschlichen Erkenntnis anhand der Blindheit thematisiert.
Ausgangspunkt des Projekts ist eine Reihe von Interviews, die Katharina Schmitt mit Menschen, die blind auf die Welt gekommen sind, geführt hat. Schmitt interessiert die Form der Träume Blinder: beziehen sie sich auf visuell geartete Vorstellungen? Wie klingen sie? Und wie formieren sich narrative Strukturen in Träumen von Menschen, die nie gesehen haben, und deren Unterbewusstsein sich nicht in Bildern ausdrückt?
Dank der Unterstützung des österreichischen und des tschechischen Blindenverbandes und einer Q21 Residenz im Wiener Museumsquartier im Herbst 2016 konnte sie eine Interviewreihe mit zehn blinden Menschen in Wien und in Prag durchführen.Der jüngste Interviewpartner war 12 Jahre, der älteste 75 Jahre alt. Ausgehend von dieser Interviewreihe entstehen drei Entwicklungsschritte und Umsetzungsformen des Projekts, die sich jeweils auf eine andere Form der Wahrnehmung und ein anderes Genre konzentrieren."
Ursendung: 26.11.2017
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