Ein Telefon klingelt: "Hello, this is Yoko." Die japanische Künstlerin Yoko Ono wurde im Manhattan der 60er Jahre zu einer Ikone der Avantgarde- und Aktionskunst. Performances, Kompositionen, Filme und Installationen entstanden im Umfeld der Fluxus-Bewegung. "Ono Opera" ist eine monographische Montage, eine Mini-Oper aus ihren akustischen Werken. "Meine erste Wahrnehmung von Yoko Ono war, dass sie nach dem Split der Beatles als die meistgehasste Frau der Welt bezeichnet wurde. Ein paar Jahre später fielen mir ihre ersten Aufnahmen mit der Plastic Ono Band in die Hände, und ab diesem Moment war ich begeisterter Ono-Anhänger. Ihre Tape-Loop-Soundcollagen mit John Lennon, ihre Vokal-Improvisationen, die auf traditionellem japanischem Gesang basieren, solo, im Umfeld von Jazz mit dem Ornette Coleman Ensemble oder Rock mit der Plastic Ono Band, ihre Fluxus-Konzeptarbeiten und auch die Politisierung ihrer Kunst bilden eine wichtige Inspirationsquelle. Alban Bergs Oper ´Lulu´ hatte großen Einfluss auf Yoko Ono, auf ihre sehr körperliche Art, zu singen. Sie dient für die ´Ono Opera´ als Bezugs- und Organisationspunkt."
Georg Zeitblom ist Musiker, Komponist, Sounddesigner und Gründer der Band Sovetskoe Foto. 2002 erhielt er den intermedium-Preis für "91v.2.0 - a sophisticated soirée".
Ursendung: 30.01.2004
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