Die Insel Lummerland erhält eines Tages einen neuen Bewohner: Der Postbote bringt ein Paket, in dem sich ein kleiner schwarzer Junge befindet. Das kleine Waisenkind erhält den Namen Jim und wird von der Ladenbesitzerin Frau Waas großgezogen. Als der Junge Jim Knopf größer wird, wird die Insel aber zu klein für alle ihre Bewohner. Jim und sein bester Freund Lukas, der Lokomotivführer, verlassen bei Nacht und Nebel die Insel mit der zum Schiff umgebauten Lokomotive Emma. Auf ihrer abenteuerlichen Reise begegnen sie Ping Pong, Herrn Tur Tur, König Alfons dem Viertel-vor-Zwölften, dem goldenen Drachen der Weisheit, den zwölf Blüten der Gelehrsamkeit und anderen seltsamen Wesen.
Teil 1 - Ein folgenreicher Entschluss
Ein folgenreicher Entschluss Die Insel Lummerland erhält eines Tages einen neuen Bewohner: Der Postbote bringt ein Paket, in dem sich ein kleiner schwarzer Junge befindet. Das kleine Waisenkind erhält den Namen "Jim" und wird von der Ladenbesitzerin Frau Waas großgezogen. Als der Junge Jim Knopf größer wird, wird die Insel aber zu klein für alle ihre Bewohner. Jim und sein bester Freund Lukas der Lokomotivführer verlassen bei Nacht und Nebel die Insel mit der zum Schiff umgebauten Lokomotive Emma und landen nach wochenlanger Fahrt im großen Reich Mandala.
Teil 2 - In der Hand der Bonzen
In der Hand der Bonzen In Mandala lernen die Freunde Ping Pong kennen, das kleinste Kindeskind des kaiserlichen Oberhofkochs. Ping Pong erzählt ihnen von Prinzessin Li Si, die von Piraten geraubt wurde und nun in der Drachenstadt Kummerland gefangen gehalten wird. Als Lukas und Jim dem Kaiser anbieten wollen, Li Si zu befreien, werden sie von der Palastwache verhaftet und den Bonzen vorgeführt, die den Plan der beiden Lummerländer mit aller Macht verhindern wollen.
Teil 3 - In der Wüste am Ende der Welt
In der Wüste am Ende der Welt Auf dem Weg in die Drachenstadt müssen Lukas und Jim das unheimliche Tal der Dämmerung durchqueren. Jedes noch so kleinste Geräusch wird darin in hundertfachen Echos vervielfältigt zu ohrenbetäubendem Lärm. Nur mit knapper Not entkommen sie der einstürzenden Kluft und landen in der "Wüste am Ende der Welt" und Emma rührt sich nicht mehr von der Stelle
Teil 4 - Die Drachenstadt im Land der Tausend Vulkane
Nach einer schwierigen Reparatur ist Lokomotive Emma wieder ganz die Alte. Allerdings gestaltet sich die Weiterfahrt durch die Wüste äußerst schwierig. Ständig werden sie von Luftspiegelungen in die Irre geführt, bis sie einen ganz und gar unglaublichen Menschen treffen, den Scheinriesen Herr Tur Tur.
Nach einer erfrischenden Rast in dessen Oase machen sich die Freunde auf den nächsten Teil der Reise: Es geht durch die bitterkalte und stockdunkle "Region der schwarzen Felsen" in das "Land der tausend Vulkane".
Teil 5 - Kummerland, Alte Straße 133
Mit Hilfe des Halbdrachen Nepomuk und viel Lava und Teer haben Jim und Lukas die alte Emma in einen reinrassigen Drachen verwandelt. Im Führerhäuschen versteckt, passieren sie unbemerkt von den Drachenwächtern den Eingang zur Drachenstadt und machen das Haus von Frau Mahlzahn ausfindig. Sie ist, wie sich bald herausstellt, ein besonders scheußliches Exemplar ihrer Art und hält etwa 20 Kinder gefangen. Mutig stellt Jim sich dem Kampf gegen das Ungetüm.
Teil 6 - Die schwimmende Insel
Die Kinder sind befreit, der Drache besiegt und sogar die Flucht aus der Drachenstadt ist der bunten Reisegruppe geglückt. Der Kaiser von Mandala ist überglücklich und sorgt umgehend dafür, dass alle Kinder wieder zu ihren Familien gebracht werden. Mit dem im alten Elefantenstall eingesperrten Drachen geschieht derweil Erstaunliches und Lukas und Jim bekommen Post aus Lummerland.
Michael Ende (1929-1995) gelang mit seinem 1960 erschienenen Werk "Jim Knopf und Lukas, der Lokomotivführer" der schriftstellerische Durchbruch. Zu seinen größten Erfolgen gehören außerdem "Momo" (1972) und "Die unendliche Geschichte" (1979).
hoerspielTIPPs.net:«Die Geschichte um Jim Knopf und seinen Freund, den Lokomotivführer Lukas, dürfte bei vielen recht schnell Bilder im Kopf erzeugen, die sicherlich meist von der Umsetzung der Augsburger Puppenkiste geprägt sind. Die Intension des WDR liegt vermutlich eher darin, nicht die bekannten, sondern neue Bilder im Kopf des Hörers zu erzeugen. Eine Aufgabe, die auf den ersten Blick - wenn überhaupt - nur sehr schwer lösbar erscheint.
Bei der Bearbeitung hat sich Ulla Illerhaus ziemlich dicht an der ursprünglichen Vorlage bewegt. Die Geschichte bringt die große Geschichte um die Reise von Jim und Lukas in sechs Episoden, in denen einzelne kleinere Abenteuer zu bewältigen sind. Trotz der immensen Spielzeit kommt hier keinerlei Langeweile auf. es gibt spannende Erlebnisse, witzige und gut gesetzte Dialoge - am Skript gibt es nichts auszusetzen.
Die Umsetzung lebt insbesondere von zwei Elementen: Einem sehr gut besetzten und agierendem Sprecherensemble, aber auch insbesondere von der Musik von Mike Herting, die hier dieser Produktion eine ganz eigentständige Kulisse verschafft. Herting untermalt nahezu jede Szene sowohl in den Hintergründen, als auch in Bezug auf die jeweilige dramatische Situation. Dazu sind einzelnen Figuren und Instrumente verknüpft, eine sehr aufwändige und liebevolle Arbeit, die rundum gelungen ist und dieser Produktion einen ganz eigenen wunderbaren Klang verleiht. Herting bringt natürlich auch eine neue Titelmelodie, die es allerdings etwas schwerer hat, das ohrwurmigere "Eine Insel mit zwei Bergen" zu verdrängen.
Das schon gelobte Sprecherensemble überzeugt deshalb, weil man hier bereits in der Besetzung sehr viel Eigenständigkeit beweist. Bestes Beispiel ist die Figur des Lukas. Jörg Schüttauf bringt zwar die Figur sehr glaubhaft rüber, er unterscheidet sich aber deutlich vom gewohnten, eher behäbigen Lukas der Fernsehserie. Viel jugendlicher, viel frischer agiert hier Schüttauf, was die Geschichte noch lebendiger werden lässt. Großartig ist auch Dante Selke als Jim Knopf, der trotz seiner Jugend hier wirklich eine sehr gute Performance abliefert und damit seine Besetzung mehr als rechtfertigt. Ulricht Noethen übernimmt hier den Part des Erzählers - es gelingt ihm, den Hörer gut in die Geschichte einzubinden.
Daneben gibt es viele bekannte Stimmen, die dieses Hörspiel nicht nur nominell aufwerten, sondern auch unter der Regie von Petra Feldhoff durch die Bank überzeugen können.
Der WDR hat hier diesen Klassiker neu belebt und sehr angenehm vom überholten Klischees befreit. Die gelungene Produktion kann ich großen und kleinen Ohren nur empfehlen.»
Vorstellung im OhrCast
Ursendung: 24.11.2009
Als Download / Im Handel verfügbar seit / ab: 14.05.2022
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