Der Krieg beginnt im Niemandsland
Ein Balkandorf an einem Wintertag Ende 1968, direkt an der Grenze zwischen Maze-donien und Albanien. Aus nichtigem Anlass kommt es am Rande des Ortes zum Streit. Nachbarn schlagen auf Nachbarn ein. Albaner auf Mazedonier. Mazedonier auf Alba-ner. Jemand holt Waffen. Es gibt Tote.
Dreißig Jahre später. Im weißen Jeep der UNO-Truppen kommen Ausländer in den Ort. Die Fremden sollen den Frieden in der Region bewahren helfen, diesen zerbrechli-chen Frieden: Hinter den Bergen, im nahen Kosovo wird gekämpft. Und hier, wie steht es hier? Die Fremden sprechen mit den Bauern, befragen Mazedonier und Albaner. Alles in Ordnung? Gibt es Probleme miteinander? Keine Probleme, sagen die Einwoh-ner. Die Bluttat von damals? Sei vergessen, alte Schuld längst vergeben. Dies sei und bleibe ein friedliches Dorf, sagen die Leute.
Doch aus den Radios sickern beharrlich Nachrichten von einem langsam näher rü-ckenden Krieg. Über die Berge, aus dem benachbarten Albanien, kommen Waffen-schmuggler. Auch im Dorf liegen längst Gewehre bereit. Für den Tag der Vergeltung. Für den Kampf um die angestammte Heimat. Wem gehört das Land?
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